Im Frühjahr soll's losgehen. Das Geld ist da. Am Mittwoch, 4. Dezember, überreichte Sachsens Innenminister Markus Ulbig den Förderbescheid für die Sanierung der Sporthalle in der Brüderstraße: 2,6 Millionen Euro aus der sächsischen Sportförderung. "Ohne diese Unterstützung hätten wir nicht loslegen können", sagt Sportbürgermeister Heiko Rosenthal. Insgesamt kostet die Sanierung 6,5 Millionen Euro.
Beschlossen wurde die Sanierung schon im Oktober. Auf der Prioritätenliste von Sportbürgermeister Heiko Rosenthal steht die 1978 erbaute Halle schon länger. Doch ohne Eigenanteil geht es nicht. Das Geld muss im Haushalt der Stadt erst einmal dargestellt werden. Und das Innenministerium fragt auch erst mal nach, bevor es dann die Förderbewilligung ausspricht. Im November hat der Stadtrat den entsprechenden Beschluss gefasst.
Im Frühjahr können jetzt die ersten Arbeiten beginnen. Von August 2014 bis voraussichtlich Dezember 2015 soll die traditionsreiche Sporthalle Brüderstraße modernisiert werden. Die Übergabe an die Sportler sieht Rosenthal im Jahr 2016.
“Die Sporthalle Brüderstraße ist eines der wichtigsten Bauprojekte der nächsten Jahre für den Leipziger Sport”, betonte Heiko Rosenthal. “Ihrem großen Renommee aus den erfolgreichen Europapokalzeiten des Handballs und Volleyballs wollen wir gerecht werden, indem wir sie auch künftig für die Austragung regionaler, nationaler und internationaler Wettkämpfe im Handball, Volleyball, Basketball, Hockey und Floorball rüsten.Die Halle wird also nicht nur im historischen Stil wiederhergestellt. Immerhin war sie auch in DDR-Zeiten ein Unikat, das jetzt in der wesentlichen Struktur erhalten wird. Sie bekommt auch zusätzliche Zuschauertribünen.
Notwendig ist die rund sechs Millionen Euro teure Sanierung auch, um den Trainingsstandort insbesondere von Ballsportarten abzusichern. Zudem sind hier das Leistungszentrum Hockey sowie der Profilschulsport Hockey und Handball von Sportgymnasium und Sportmittelschule verortet.
Aktuell ist die im Jahr 1978 als Typenprojekt in Stahlskelettbauweise errichtete Sportstätte aufgrund von Bauschäden und der erheblichen Abnutzung nur noch eingeschränkt betriebsfähig. Diverse grundlegende gesetzliche und normative Anforderungen werden nicht mehr erfüllt.
Auch Dorothee Dubrau, Leipzigs Bürgermeisterin für Stadtentwicklung und Bau, freute sich auf die Modernisierung: “Die Sporthalle Brüderstraße nimmt in Leipzigs Sportinfrastruktur eine Schlüsselrolle ein. Mit künftig 1.005 Zuschauerplätzen, davon zehn Rollstuhl- und 63 Stehplätzen, füllt die in zentraler Lage am Rande der Innenstadt gelegene Sporthalle die Lücke zwischen den größeren Sportveranstaltungshallen wie der Arena Leipzig und kleineren Sporthallen mit wenigen Zuschauerplätzen.”
Und auch Markus Ulbig, der am Mittwoch in Leipzig Zwischenstation einlegte, bevor er zur Innenministerkonferenz nach Osnabrück weiter fuhr, findet den Standort gut. “Sachsen ist Sportland – moderne Sportstätten sind dafür eine Grundbedingung. Von der Sanierung der Sporthalle Brüderstraße werden neben den Sportvereinen auch die angrenzenden Schulen profitieren. Darüber freue ich mich ganz besonders, denn Sport ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern vermittelt auch Werte wie Gemeinschaftssinn, Disziplin und Fair Play”, erklärte er.
Und ließ es sich auch nicht nehmen, die wichtige Rolle des Sports für die Integration im Land anzusprechen. Mit einer deutlichen Warnung an all jene, die derzeit finstere Ressentiments bedienen, um das Thema Integration für ihre Zwecke zu missbrauchen. Auch deshalb gebe der Freistaat Geld für Sport in dieser Größenordnung aus.
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2013 und 2014 stehen mehr als 47,5 Millionen Euro für die Sportförderung zur Verfügung – jeweils 27 Millionen Euro investive und 20,5 Millionen konsumtive Mittel. Das Geld ist für Investitionen in Sportstätten und zur Förderung der mehr als 4.500 sächsischen Vereine bestimmt.
Die Sanierung der Sporthalle Brüderstraße geht auf einen Haushaltsantrag der SPD-Fraktion für das Haushaltsjahr 2012 zurück, durch den die notwendigen Planungsmittel für bauvorbereitende Maßnahmen bereitgestellt werden konnten.
Entsprechend happy ist der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christopher Zenker: “Mit dem Beginn der Arbeiten wird eine der wichtigsten kommunalen Sporthallen saniert, da die Sporthalle Brüderstraße, neben der Arena, die einzige kommunale Spielsporthalle ist, in der eine größere Anzahl Zuschauer Platz finden. Gerade für den Spiel- und Wettkampfbetrieb in den Sportarten Handball, Volleyball, Basketball, Hockey oder Floorball bedeutet die Sanierung eine erhebliche Situationsverbesserung.”
Aufgrund ihrer zentralen Lage und ihrer Kapazität für über 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ist die Sporthalle Brüderstraße ein wichtiger Bestandteil des Sportprogramms 2015.
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