130 Sportler, 27 Vereine, 33 Scheiben, 22. Auflage - so lauten die blanken Zahlen zum diesjährigen Leipziger Hallenturnier der Bogenschützen, das am Samstag in der Ernst-Grube-Halle stattfand. Gastgeber Motor Gohlis-Nord (MoGoNo) war mit 17 Startern dabei, von denen sieben auf Podestplätzen landeten. "Es war top gelaufen, da gibt es keine Frage.", freute ich Organisations-Chef Stephan Vorrath über einen gelungenen Tag.
Etwa 25 emsige Sportfreunde sorgten vor und hinter den Kulissen dafür, dass der traditionsreiche Wettkampf zu eben diesem Top-Ereignis wurde. Samstag früh um 7 Uhr ging es in der Halle bereits rund. Die 33 Scheiben, das Wettkampfbüro, der Verpflegungsstand und einiges mehr wurden vorbereitet. Nach zwei Stunden war alles schick – die Show konnte beginnen.
Erzgebirge Aue war da, Carl Zeiss Jena war da – aber auch aus Kuhfelde, Oberkotzau und 23 weiteren Vereinen Mitteldeutschlands und Bayerns reisten die Bogenschützen an. Neben der guten Organisation des Leipziger Turniers gab es dafür noch einen weiteren Grund: Der Wettkampf ist auch als Qualifikationsturnier für die Deutschen Meisterschaften 2014 anerkannt. Zu den im März in Minden stattfindenden Titelkämpfen, wollen auch die sieben Nachwuchstalente der MogoNo-Leistungsgruppe hin, von denen fünf am Samstag ihre Visitenkarte abgaben.
Besonders zu überzeugen wusste Moritz Neubert (U17 Recurve), der am Ende mit 532 Ringen als einziger Leipziger Nachwuchsathlet die “magische” 500er-Marke knackte. Unter dieser Marke könnte es eng werden, einen Startplatz bei der DM zu ergattern, erklärt MoGoNo-Bogen-Chef Stephan Vorrath im Gespräch mit L-IZ.de. Eine Quali-Norm, wie man es zum Beispiel aus der Leichtathletik kennt, gibt es allerdings nicht. Ob die bisherige Saisonleistung für die Teilnahme an der Meisterschaft reicht, wird erst Mitte Februar feststehen, wenn die Meldelisten der Landesverbände ausgewertet sind.
Neben Moritz Neubert (2. Platz) landeten am Samstag auch die MoGoNo-Schützen Nanett Eichelbaum (3. Platz/ U14), Annika Hein (1. Platz/ U14), Thomas Brosig (3. Platz/ Ü45), Bettina Schmidt (2. Platz/ Ü40), Matthias Wohlfart (3. Platz/ Herren) und Turnier-Organisator Stephan Vorrath (1. Platz/ Ü55) auf dem Treppchen. Letzterer zeigte sich trotz des Sieges mit seiner eigenen Leistung unzufrieden. “Das war kein tolles Ergebnis, vor vierzehn Tagen habe ich über 20 Ringe mehr gemacht.”, haderte Vorrath, der Ablenkung durch Organisationsstress nicht als Ausrede gelten lassen möchte.
Freuen durfte er sich jedoch über den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. “Logistisch war das ein ganz schöner Akt, aber wir hatten überhaupt keine Huddeleien.”, so Vorrath. Bereits im Januar 2014 werden er und seine Organisations-Crew erneut in der Grube-Halle wirbeln. Am 18. und 19. Januar steht die Sächsische Landesmeisterschaft auf dem Programm – vielleicht die letzte Gelegenheit, um ausreichend Ringe für die DM-Teilnahme zu sammeln.
Mehr Informationen:
www.mogono-bogen.de
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