Nach ihrer Erstliga-Premiere im letzten Jahr, sind die Tischtennis-Frauen der Leutzscher Füchse am vergangenen Wochenende wieder in die neue Saison gestartet. Gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim setzte es ein glattes 0:6. Die dickste Chance auf den ersten Spielgewinn hatte Kathrin Mühlbach, die drei Matchbälle vergab. L-IZ.de sprach mit Trainer Marco Fehl über Herausforderungen, Entwicklungen und Saisonziele.
Das erste Spiel gegen Bingen ging 0:6 verloren, aber darum ging es sicher vordergründig gar nicht?
Wir wollen natürlich gern Spiele, Sätze oder ganze Matches gewinnen, aber realistisch geht es immer noch darum, dass unsere einheimischen Mädels lernen. Es ist ein glücklicher Umstand, dass wir weiterhin 1. Bundesliga spielen dürfen – voraussichtlich dürfen wir auch nächstes Jahr noch 1. Liga spielen, da es keine Absteiger geben wird. Die Frage bei uns ist aber, wie lange die Mädels durchhalten und sagen: ‘Jawohl, ich stelle mich der Herausforderung gegen Gegner zu spielen, die eigentlich besser sind als ich. Aber ich weiß, dass ich mich weiter heran arbeite und dass das seine Zeit dauert’.
Welche Entwicklung könne Sie bei den Spielerinnen im Vergleich zum letzten Jahr erkennen?
Mit fällt bei Huong Do Thi auf, dass ihre Stabilität viel besser geworden ist. Man hat gesehen, dass sie bei langen Ballwechseln viel besser mitgehen kann als noch letzte Saison. Bei Linda Renner habe ich festgestellt, dass sie noch stärker im Aufschlag-, Rückschlagbereich geworden ist. Das Ziel ist, dass alle ein Spiel mehr als im letzten Jahr gewinnen.
Ist das also das erklärte Saisonziel?
Wir spielen ja nicht 1. Liga, damit wir hoch spielen. Wir spielen 1. Liga, weil unsere Mädels sagen: ‘Wir möchten das gern machen, wir möchten das zum Lernen nutzen’. Das haben sie letztes Jahr schon gesagt. Vor dieser Saison haben wir sie wieder gefragt, ob sie weiterspielen wollen oder ob wir zurück ziehen sollen. Sie wollten, und da machen wir das. So lange sie gute Laune dabei haben ist alles gut.
Gegen Bingen waren von Linda Renner und Kathrin Mühlbach zwei ganz knappe Spiele dabei, sie waren also schon dicht dran…
Bingen spielt in der Liga ganz oben mit, und wir haben grundsätzlich keine Chance, das Spiel zu gewinnen. Vor allem Kathrin hat es aber auf der Schippe gehabt, hätte beim 10:7 den Sack einfach nur noch zu machen müssen. Das war schon knapp. Insofern bin ich frohen Mutes, dass wir besser spielen als letztes Jahr. Da hatten wir zwei Spiele gewonnen. Vielleicht schaffen wir diesmal noch zusätzlich ein Unentschieden, das wäre schon eine Steigerung. Ich denke, dass wir insgesamt aber auch mehr Spielpunkte gewinnen können als in der vergangenen Saison.
Am Zuschauerzuspruch wird es bei den Heimspielen ja sicher nicht scheitern…
Zwischen 100 und 200 Zuschauer haben wir immer. Damit gehören wir auf alle Fälle in die 1. Liga, denn woanders sind im Schnitt eher weniger. Das ist hier wie eine Familie, und wichtig für uns ist, dass die Mädels das hier weiterhin in diesem familiären Zusammenhalt durchhalten.
Leipziger TTV Leutzscher Füchse – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 0:6
Kathrin Mühlbach/Marina Shavyrina – Yaping Ding/Dana Cechova 10:12, 6:11, 9:11
Linda Renner/Huong Do Thi – Britt Eerland/Hana Matelova 9:11, 11:13, 4:11
Kathrin Mühlbach – Dana Cechova 9:11, 11:9, 11:9, 10:12, 4:11
Marina Shavyrina – Yaping Ding 8:11, 3:11, 5:11
Huong Do Thi – Hana Matelova 3:11, 6:11, 4:11
Linda Renner – Britt Eerland 7:11, 9:11, 6:11
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