Bei einer gar nicht österlichen Kälte schien sich der Heimvorteil doch bemerkbar zu machen. Lena Stöcklin siegte vor Karolin Wagner im Kanadier-Einer der Damen. Das tolle Ergebnis für den Leipziger Kanu-Club (LKC) komplettierten Jan Benzien im Kanadier-Einer der Herren und Cindy Pöschel im Kajak-Einer der Damen. Aus Sicht des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) rundete Fabian Dörfler mit seinem Sieg im Kajak-Einer ein erfolgreiches Abschneiden gegen starke Konkurrenz ab. Direkt hinter ihm heimsten Alexander Grimm und Hannes Aigner weitere Punkte für den DKV ein.
Am Start fröstelten die Paddler etwas, was aber kein großes Hindernis auf der Strecke zu sein schien. Jan Benzien lieferte sich im Halbfinale ein genau so heißes Duell mit Konkurrent Sideris Tasiadis wie vor einem knappen Jahr bei der Olympiaqualifikation. Eine Zehntelsekunde lag er nach dem Halbfinallauf vorne, doch im Finale bei einem anderen Kurs ging es wieder bei Null los. Jan Benzien behielt die Oberhand im deutschen Duell, musste allerdings wegen zweier Torberührungen und den resultierenden vier Strafsekunden den Slowaken Alexander Slafkovsky und den Tschechen Tomas Rak vorbei ziehen lassen. “Es war trotzdem ein guter Lauf, ich hatte die schnellste Zeit, sieht man von den Strafsekunden ab”, sagte der Leipziger Routinier gegenüber L-IZ.de.
Einen guten Lauf erwischte auch Lena Stöcklin im Finale, der Kurs lag ihr scheinbar besser als die Streckenaushängung im Halbfinale. Hatte sie dort noch zwölf Strafsekunden gesammelt, blieb sie im Endlauf ohne Berührung und sicherte sich den Platz an der nicht vorhandenen Sonne. Gleich dahinter bewies Karolin Wagner, dass sie als Deutsche Meisterin bei den Junioren weiter gute Fortschritte macht. Wegen der starken Nachwuchsausbildung gewann der LKC im Vorjahr das Grüne Band des DOSB – zurecht wie sich am Osterwochenende zeigte.
Ebenso wie Jan Benzien erreichte auch Cindy Pöschel einen dritten Platz im Kajak-Einer der Frauen. Auch hier waren die Fahrerinnen dicht beieinander, das beste Ende hatte Corinna Kuhnle aus Österreich für sich. Jan Benzien fasste zusammen: “Wenn es also gut läuft, könnten wir uns für die WM mit sieben Leipzigern qualifizieren. Schade, dass es an diesem Wochenende noch nicht für Paul [Böckelmann] und Franz [Anton] für die Finals gereicht hat. Hier und im Zweier hätten wir noch Reserven gehabt.”
Um diese Plätze wird am 20. und 21. April im Kanupark Markkleeberg gepaddelt, die Entscheidung fällt eine Woche später in Augsburg auf der Olympiastrecke von 1972. Da die Addition der Rennen zählt, kann kein Athlet sich auf einen Heimvorteil verlassen und bei der Leistungsdichte zählt volle Konzentration bei allen vier Läufen auf beiden Strecken.
Die Resultate vom Wochenende:
www.slalomevents.de/files/results…(PDF)
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