Am Montag, 3. September 2012, heißt es für André Stöß und Stefan Fuchs "swim and run". Als "Team Leipzig" nehmen die beiden Hobby-Sportler erstmals am "Ö till Ö"-Race in Schweden teil. Auf 64 Kilometer geht es durch den Stockholmer Schärengarten im Meer vor Schwedens Hauptstadt: laufend auf den Inseln und schwimmend durch die Ostsee.

Wenn es am Montagmorgen hell wird, machen sich Sachsens Schüler und Lehrer nach den Sommerferien wieder erstmals auf den Schulweg. In der malerischen Inselwelt vor Stockholm machen sich im Morgengrauen desselben Tages zwei Leipziger auf einen 64 Kilometer langen Rundkurs, der es in sich hat.

Erstmals nehmen André Stöß und Stefan Fuchs am “Ö till Ö”-Race durch Stockholms Schärengarten teil. Es geht von Insel zu Insel, wie der schwedische Name dieser Ganztagesveranstaltung verrät. Das Inselhopping erfolgt schwimmend durch das Wasser der Ostsee über insgesamt zehn Kilometer. Die Distanzen an Land summieren sich auf 54 Kilometer und werden laufend absolviert. Los geht es in Sandhamn auf Sanddön, der Zielpunkt befindet sich in Utö auf der bekannten gleichnamigen Urlauberinsel.

Von dem Race habe er zufällig in einem Forum gelesen, erzählt André Stöß. Da wollte er dabei sein und überzeugte schließlich Stefan Fuchs vom Mitmachen. Nach zwei Tagen Bedenkzeit sagte Fuchs schließlich zu. Den Ausschlag gab ein Video vom Vorjahres-Lauf. Ohne Partner hätte sich André Stöß nicht anmelden können. Denn an den Start gehen bei “Ö till Ö” jeweils Zweierteams. Als “Team Leipzig” sucht das Duo Stöß/Fuchs nun in Schweden eine neue sportliche Herausforderung.
“Irgendwann haben wir uns gesagt: Ironman kann jeder” sagt André Stöß. Wie sein Teamkollege sieht sich der 43-jährige Fahrradkurier als Hobbysportler. Beide bringen Ironman-Erfahrung mit.

Bei diesem Hobby legt man in einem Wettkampf einen Triathlon hin. Dieser besteht in seiner Königsdisziplin Ironman aus einer Schwimmdistanz von 2,4 Meilen gleich 3,86 Kilometer, einer anschließenden Radfahrt von 112 Meilen gleich 180,2 Kilometern und einem abschließenden Marathon-Lauf. Ironman boome laut Stöß derzeit so, dass die bekannten Veranstaltungen vielfach überbucht sind. Bei “Ö till Ö” kamen Stöß und Fuchs mit ihrer Anmeldung rechtzeitig, um einen der 100 Teamplätze zu ergattern.

“Scheitern ist real möglich”, beschreibt Stefan Fuchs den Reiz des Inselhoppings. Bei einem Marathon käme man immer irgendwie an, findet der 47-jährige Organisationsentwickler. An “Ö till Ö” fasziniert ihn neben der Ungewissheit des Ausgangs der permanente Rhythmuswechsel zwischen Schwimmen und Laufen. Der Veranstalter hat 38 dieser “Ins and Outs” über die Strecke verteilt.

Am Kulkwitzer See probten beide über den Sommer schon einmal das Schwimmen mit Laufausrüstung. Als sie mit Schuhen an den Füßen aus dem Wasser kamen, hätte es von zufälligen Beobachtern der Szene einige verwunderte Blicke gegeben, erinnert sich Stöß. Die Kälte des Ostseewassers sieht Fuchs als eine Herausforderung. “Bei einem Wettbewerb von zehn Stunden wird das Ganze natürlich auch ein energetisches Thema”, fügt er hinzu.

“Wir wollen ankommen”, gibt Stefan Fuchs als Zielstellung aus. Am Freitag machen sich beiden auf den Weg in die schwedische Hauptstadt. Ab Sonntagmittag sind sie zum Akklimatisieren vor Ort. Wenn es am Montag hell wird, geht es um 6 Uhr los.

www.otillo.se/the-race

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