Gute Wünsche gaben den Olympiateilnehmern und ihren Trainern Burkhard Jung, der britische Botschafter Simon McDonald und Dr. Winfried Nowack als Leiter des Olympiastützpunktes mit auf den Weg. Die Zahl der Fototermine geriet für die Sportler fast schon zu einem Marathon, obwohl doch niemand in dieser Disziplin in London antritt.
Mit von der Partie waren David Schröder und Frank Henze (Kanuslalom-Doppel), Tina Dietze (Kanu, K2/K4) Christin Steuer und Stephan Feck (Wasserspringen), Tino Häber (Leichtathletik, Speerwurf), sowie die Paralympics-Athleten Stephanie Weinberg und Swen Michaelis und Martin Schulz (Schwimmen). Wegen Trainingslagern abwesend war die Hürdensprinter-Riege des LAZ Leipzig mit Cindy Roleder, Alexander John und Erik Balnuweit, ebenso wie Sprinter Martin Keller. Auch Degenfechter Jörg Fiedler bereitet sich derzeit noch auf den Wettkampf in London vor, genau wie Heike Wollert und Kerstin Thiele (Judo) und Annekatrin Thiele (Rudern). Radfahrerin Judith Arndt versucht sogar, sich neben dem Einzelzeitfahren auf der Straße noch für Bahnrennen der Mannschaft zu empfehlen. Zu den Paralympics fahren zudem noch sicher Alexander Schiffler und Christoph Herzog (Sitzvolleyball), Martin Schulz ist am Wochenende bei einem Wettkampf in Essen, um noch bis zum 21.7. die Qualifikation als Kugelstoßer zu schaffen.
“Ich wünsche Ihnen allen unvergessliche Erlebnisse, und dass Sie Ihre Bestleistungen erreichen”, sagte Burkhard Jung. Simon MacDonald lachte gelassen über den Scherz, dass doch bitte eine Medaille mehr für die deutsche Mannschaft herausspringen könne als für die britische. Und einen weiteren Medaillenwunsch äußerte Winfried Nowack: “Es wäre schön, wenn fünf Medaillen herauskämen und dabei eine goldene wäre.” Nun könnte man meinen, dass es doch allein für die Sportler eine schöne Belohnung für vier harte Trainingsjahre ist, sich mit einem der begehrten Umhängsel schmücken zu dürfen. Dann wären die Erwartungsäußerungen, die vor jeder großen Meisterschaft die Runde machen, überflüssig. Für die Verteilung von Fördergeldern jedoch sind Medaillen wichtig, nach ihnen bemisst sich, wo Olympiastützpunkte ausgebaut oder zusammengekürzt werden. Das alte Lied vom “Höher, schneller, weiter” eben.
Was nicht für jede Sportart zutrifft, schließlich entscheidet bei den Wasserspringern eher die Ausstrahlung. Genaueres erklärte Christin Steuer gegenüber L-IZ.de: “Es kommt nicht nur auf die Wirkung beim Sprung an, auch neben dem Wettkampf sehen einen ja die Punktrichter. Besonders vom 10-Meter-Turm ist die Eintauchphase wirklich entscheidend, die kann den Eindruck der Punktrichter wirklich ändern.” Schon eine Woche vor Beginn ihres Wettkampfes reist sie in das Olympische Dorf, um sich an die Halle und die Sprunganlage zu gewöhnen. Noch aber ist Athletik-Training angesagt.
Weitere Trainingseinheiten kommen auch auf die anderen Sportler noch zu. Sie nahmen gut gelaunt die kleinen Aufmerksamkeiten in ihren Geschenktaschen entgegen. Dazu gehörten ein Reiseführer mit Londoner Sehenswürdigkeiten, englisches Weingummi und ein Schirm. Den konnten die Olympioniken schon einmal einweihen, als es zu Fotozwecken in den Leipziger Regen ging. Mit dem Doppelstock-Bus, der als Hintergrund vor dem Rathaus parkte, machten sie sich schließlich auf den Weg und hatten den Trubel überstanden.
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