Am vergangenen Wochenende ermittelten die deutschen Flossenschwimmer in Riesa ihre Meister. Dabei gelang es dem in Leipzig angesiedelten Bundesstützpunkt Finswimming, sämtliche Titel in der offenen Klasse abzuräumen. Das gab es bisher noch nie. Alleine der SC DHfK heimste 10 Titel ein.
Zehn Mal Gold, neun Mal Silber und vier Mal Bronze lautete die Bilanz des SC DHfK Leipzig nach getaner Arbeit. Dazu gesellten sich außerdem noch vier Titel durch Altmeister Sven Kaiser-Schulz in der Mastersklasse. Als wahre Goldmarie entpuppte sich aus Leipziger Sicht Patricia Vogel (SC DHfK), die gleich vier Mal ganz oben auf dem Treppchen stand und zusätzlich mit der 4x100m FS-Staffel triumphierte. Ein ähnliches Goldfieber erwischte Carolin Haase (BSP Leipzig – Babelsberg), die sich ebenfalls über vier Einzeltitel freuen durfte.
Vogel brachte mit ihrer jugendlichen Teamkollegin Lisa Kohnert das Kunststück zustande, auf allen vier Sprintstrecken (jeweils 50m und 100m im Finswimming und im Streckentauchen) einen Doppelsieg einzufahren. Das reichte für Kohnert locker zur Qualifikation für die Jugend-WM im Juli in Graz.
Für den einzigen Deutschen Rekord der Veranstaltung in Riesa sorgte Jan Malkowski (BSP Leipzig – Berlin) mit 0:15,35 Minuten über 50m Streckentauchen. Er gewann damit den Pokal für die punktbeste Leistung in der Männerkategorie für die Unterwasserstrecken. Ihm zur Seite auf dem Podest für die punktbeste Leistung stand erstmalig Christin Saupe (SC DHfK) für ihre Leistung über 800m Streckentauchen mit 6:55,32 Minuten. Damit steigerte sie ihre Bestzeit um sagenhafte 18 Sekunden. Das freute nicht nur sie, sondern auch Landestrainer Dirk Franke. “Endlich hatte sie einmal Mut und konnte ihr wahres Leistungsvermnögen zeigen”, kommentierte er Saupes Erfolg, denn mit dieser Zeit gehört sie nun zur europäischen Spitze auf dieser Strecke.
Auf den langen Finswimming-Kanten über 800 Meter und 1.500 Meter warteten die Trainingskameraden Sven Lützkendorf (SC DHfK) und Christian Höra (BSP Leipzig – Plauen) mit zwei Doppelsiegen auf, wobei “Lütze” vor allem auf der längeren Strecke eine europäische Spitzenzeit ablieferte.
Auch wenn die endgültigen Nominierungen für die EM in Italien erst an diesem Wochenende – im Rahmen der Freigewässermeisterschaften – bekannt gegeben werden sollen, hat Bundestrainer Riemann schon einige Sportler des Leipziger Bundesstützpunktes ins Auge gefasst. Voraussichtlich steht Patricia Vogel (SC DHfK), Christin Saupe (SC DHfK), Carolin Haase (Babelsberg), Sven Lützkendorf (SC DHfK), Florian Kritzler (SC DHfK), Jan Malkowski (Berlin), Christoph Oefner (Pößneck), J.P. Ostrowsky (Rostock) und Christian Höra (Plauen) eine Reise nach Bella Italia bevor.
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