Drei Punkte gegen Ginsheim geholt, drei Punkte gegen Cottbus liegengelassen. So lautet das sportliche Fazit des vorletzten Bundesliga-Spieltages aus Sicht der Leipziger Radballer. Sven Broedel und Nils Dreyhaupt vom KSC 1864 haben vor dem Finaltag Anfang Juni vier Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz und belegen den achten Tabellenrang.

“Wir haben mit den drei Punkten unser Minimalziel erreicht”, sagte KSC-Außenspieler Nils Dreyhaupt nach dem Spieltag, “trauern aber den drei verschenkten Punkten gegen Cottbus nach.” Mit den nicht geholten Punkten gegen die Lausitzer wäre der Abstieg kein Thema mehr, so Dreyhaupt weiter. “So müssen wir am letzten Spieltag noch ein paar Punkte holen, um unseren Platz zu verteidigen”, blickt er schon mal auf das Saisonfinale am 2. Juni in Ehrenberg vor den Toren Altenburgs. Dort sollen gegen Oberesslingen und Waldrems die Punkte eingefahren werden, die zum sicheren Klassenerhalt noch fehlen.
Irgendwie steckte bei den beiden Knautkleebergern am letzten Samstag im Auftaktspiel in Darmstadt gegen den Tabellenletzten der Wurm drin. Wieder einmal kam die alte Sportlerweisheit zum Tragen: Die Tore, die du nicht schießt, macht dann der Gegner. Gegen die Lausitzer ließen die Leipziger mehrere Chancen aus. Noch vor der Pause kassierten sie per Freistoß den 0:1-Rückstand. Nach dem Seitenwechsel gelang dem Tabellenschlusslicht das 0:2 aus Leipziger Sicht. Auch nach dem zwischenzeitlichen 1:3 ließen Sven Broedel und Nils Dreyhaupt nicht locker. Eineinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff glichen sie zum 3:3 aus. Doch nach einer erneuten Unachtsamkeit der Leipziger ging der LRV Cottbus erneut in Führung. In die Leipziger Bemühungen um den erneuten Ausgleich fiel gar das 3:5. Am Ende unterlagen die KSC-Mannen mit 4:5. “Ein Spiel zum Vergessen”, so Nils Dreyhaupt hinterher, “Cottbus macht aus drei Chancen fünf Tore, und wir vergeben leichtsinnig drei wichtige Punkte.”

Deutlich besser lief es für die Leipziger im nächsten Spiel gegen die RSG Ginsheim. Nun gelangen Sven Broedel und Nils Dreyhaupt plötzlich Traumtore wie aus dem Bilderbuch. Bereits zur Pause lag der KSC mit 4:2 vorn. Der dritte Dreiangeltreffer von Sven Broedel bedeutete nach dem Seitenwechsel die 5:2-Führung. Per Kontertor enteilten die Leipziger noch auf 6:2. Schlussstand der denkwürdigen Partie: 6:3 für den KSC. Gegen die Spitzenmannschaften vom RMC Stein und gastgebenden SV Eberstadt mussten sich die Leipziger klar geschlagen geben. Gegen die Franken aus Stein gab es ein 2:8 (0:3). Gegen Tabellenführer Eberstadt zogen die Knautkleeberger mit 1:6 (0:4) den Kürzeren.

Mit 20 Punkten aus 18 Spielen liegen Sven Broedel und Nils Dreyhaupt damit weiter auf dem achten Tabellenplatz, der den Klassenerhalt bedeuten würde. Damit das nach dem letzten Spieltag am 2. Juni 2012 auch so ist, wollen die Leipziger im nahen Ehrenberg noch einige Punkte erkämpfen. Gegner sind in der Mehrzweckhalle im Pleißetal bei Altenburg neben Gastgeber SV Blau-Gelb Ehrenberg und dem Tabellenzweiten RV Gärtringen die Teams aus Oberesslingen und Waldrems. Erster Anpfiff ist um 14:00 Uhr.

Mehr Informationen:
www.ksc1864.de
www.radball.at

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