Mit einem siebzehnten Platz in Paris qualifizierte sich Degenfechter Jörg Fiedler am vergangenen Wochenende erstmals für einen Einzelwettbewerb bei den Olympischen Spielen. Allerdings war es nach dem verpatzten Weltcup in Tallin noch einmal spannend, ob dem Leipziger die direkte Qualifikation gelingen würde.
Nach dem Ausscheiden in der Runde der letzten 32 in Paris hatte der Leipziger es nicht mehr in der eigenen Hand. Nun kam es darauf an, was der Italiener Matteo Tagliarol in der nächsten Runde bewerkstelligen könnte. Mit einem weiteren Sieg hätte er Fiedler zu einem ungeliebten, weil anstrengenden Qualifikationsturnier geschickt. Gut dass sich Tagliarols Gegner Fabian Kauter, obwohl schon souverän qualifiziert, keine Blöße gab. Stellten die Schweizer nicht eh genug Pralinen her, ein Dankeschön-Paket an den Eidgenossen wäre wohl fällig. Kauter hielt im Viertelfinale auch den Ukrainer Dmitri Karuchenko davon ab, genügend Weltranglistenpunkte zu sammeln, um Fiedler noch zu überholen.
Bundestrainer Didier Ollagnon atmete anschließend auf. “Es ist schon eine verrückte Sache. Nach der Niederlage haben wir die Qualifikation schon abgehakt. Jörg hat unheimlich viel Glück gehabt. Das brauchst Du aber manchmal auch. Ich freue mich für ihn, dass er durch ist.”, wird Ollagnon auf fechten.org zitiert. Somit durfte sich der 34-jährige Fiedler über zahlreiche Glückwünsche freuen. “Ich werde wohl einige Tage brauchen, um das zu verarbeiten”, sagte er noch am Wettkampfort. Die Vorbereitung will er nun zum Großteil in seiner Heimatstadt absolvieren, weiter unterstützt vom Fechtclub Leipzig, seinem Heimtrainer und dem Olympiastützpunkt. Vor dem wichtigen Turnier in Paris hatte er auch Gespräche mit einer Sportpsychologin in Anspruch genommen, um den entscheidenden Schritt nach London zu schaffen.
Mehr Informationen:
Das Turnierergebnis vom Wochenende
Homepage des Deutschen Fechterbundes
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