Nach dem Kugelstoß-Gold von David Storl am Freitagabend haben die Leipziger Sprinter die Medaillenbilanz noch ein wenig aufpolieren können. Die 4 x 100 Meter-Männer mit Ole Werner, Niels Torben Giese, Roy Schmidt und Marvin Schulte rannten zu Silber. Aber auch die anderen Leipziger Finalisten erreichten am letzten Meisterschaftstag gute Ergebnisse.
4 x 100 Meter-Staffel: Nur Wattenscheid war nicht zu stoppen
SC DHfK Leipzig (Ole Werner, Niels Torben Giese, Roy Schmidt, Marvin Schulte) SILBER in 39,47 sek.
Marvin Schulte: “Für mich war es heute nach der U20-WM und den gestrigen 100 Metern sehr hart. Ich habe gestern noch viel Physio gemacht und mich heute beim Warm-up aber im Vergleich zur letzten Woche ganz gut gefühlt. Das Rennen war eigentlich eine Art Selbstläufer. Wir waren uns sicher, dass wir eine Medaille erkämpfen werden, wenn wir einfach nur gut durchkommen und die Wechsel gut machen. Dass Wattenscheid heute so eine krasse Zeit läuft (Deutscher Rekord), hätten wir nicht gedacht. Aber unser Lauf und die Wechsel waren auch top.
Speerwurf: Persönliche Bestleistung gleich im ersten Versuch
Roman Klem (DHfK), 5. Platz mit 76,25 Metern (PB)
“Ich habe im ersten Versuch meine persönliche Bestleistung um fast zwei Meter verbessern können und meine bisherige Saisonbestleistung sogar um drei Meter. Gleich hinter der Top 3 und Julian Weber zu sein, fühlt sich schon gut an. Doch danach haben meine Waden gekrampft, ich weiß auch nicht so richtig warum. Vielleicht habe ich heute einfach zu wenig getrunken oder gegessen. Ich konnte nach dem zweiten, dritten Versuch gar nicht mehr richtig werfen. Meine Beine waren fest und der Speer kam schon vor den 60 Metern runter. Deshalb habe ich den vierten und fünften Versuch ungültig gemacht und den sechsten ganz ausgelassen. Aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe, auf dem 5. Platz einzukommen.”
5.000 Meter: Rüger beeindruckt mit fulminanter Schlussrunde
Felix Rüger (DHfK), 7. Platz mit 14:21,50 min
“Mein Ziel war eigentlich Platz 10, da bin ich mit dem 7. Platz natürlich mehr als zufrieden. Ich hatte vorher überhaupt erst einen 5.000 Meter-Lauf gemacht. Das war in Tübingen, wo ich genau wie heute vier Kilometer nur hinterhergejoggt war und mir das Feld angeschaut hatte. Dann habe ich einen schnellen letzten Kilometer gemacht und eine besonders schnelle letzte Runde. Das hat sich auch heute ausgezahlt.”
1.500 Meter: Ein gebrauchter Tag für Julia Klein
Julia Klein (DHfK), 9. Platz mit 4:23,77 min
Julia Klein war nach dem 1.500 Meter-Zieleinlauf zu Boden gegangen, blieb lange liegen und musste anschließend gestützt werden. Inzwischen ist die 20-Jährigen wieder auf dem Damm – glücklich gemacht hat sie der Final-Tag allerdings nicht: “Insgesamt bin ich schon ziemlich enttäuscht, heute so einen gebrauchten Tag erwischt zu haben. Ich hatte leider schon vor dem Start ziemliche Kreislaufprobleme und konnte daher nicht mehr aus dem Lauf machen. Ursprünglich war es mein primäres Ziel, ins Finale zu kommen. Das habe ich zwar erreicht, allerdings wollte ich dort meine Bestzeit angreifen (4:18,50 min), was so leider nicht möglich war.”
Nachwuchsstaffeln schrammen knapp am Podest vorbei
4 x 400 Meter mJ U20-Staffel: Wieder an der Bestzeit geschraubt
StG Leipzig (Rocco Martin, Niklas Uth, Eric Engelhardt, Fabian Netscher), 4. Platz mit 3:18,40 min
Eric Engelhardt: “Wir sind sehr zufrieden, haben alles gegeben und unsere Bestzeit noch einmal um vier Sekunden gesteigert. Wir sind alle gut durchgekommen, aber drei Gegner waren heute einfach stärker. Aber mal sehen, was nächstes Jahr so geht.”
3 x 1.000 Meter U20-Staffel: Zwei DHfK-Staffeln im Finale
SC DHfK Leipzig I (Lenny Baum, Conrad Kieselberger, Tim Erdmann), 4. Platz mit 7:29,31 min
SC DHfK Leipzig II (Kevin Oertel, Oliver Kreisel, Max Richter), 7. Platz mit 7:41,58 min
Conrad Kieselberger: “Insgesamt sind wir zufrieden, denn nach dem Lauf gestern war das noch mal eine gute Leistung. Klar hatten wir vorher ein bisschen mit dem 3. Platz spekuliert. Dass die Mannschaften auf den ersten beiden Plätzen (Erfurt, Dortmund) stärker sein werden, hatten wir uns schon vorher gedacht, aber wir hatten gehofft, dass es vielleicht mit Dresden knapper werden könnte. Das hat nicht so ganz geklappt, aber ich denke, es war trotzdem okay. Wir wollten eine gute Zeit laufen, und jeder ist heute auch wirklich das gelaufen, was er konnte – ganz ohne taktieren, denn es war klar, dass das in so einem Rennen nichts bringen würde.”
Alle Ergebnisse zur Leichtathletik-DM:
https://static.sportresult.com/federations/iaaf/liveResults/…
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