Am Sonntag gingen gleich zwei internationale Nachwuchs-Highlights zu Ende, bei denen insgesamt auch drei Leipziger Athleten aktiv mitmischten. Bei der U18-Weltmeisterschaft in der kenianischen Hauptstadt Nairobi vertraten Speerwerferin Lea Wipper und Stabhochspringer Daniel Breinl die deutschen Farben. Zudem war Speerwerferin Christine Winkler bei der U23-Europameisterschaft im polnischen Bydgoszcz am Start.

U18-WM, Stabhochsprung: Medaille nur knapp verfehlt
Daniel Breinl (SG Motor Gohlis-Nord), 4. Platz mit 4,70 Meter

Eine starke Vorstellung lieferte MoGoNo-Stabi Daniel Breinl ab. Bei seinem ersten Einsatz im Nationalmannschaftstrikot fehlte an der Bronze-Medaille nicht viel. Denn mit 4,70 Meter lieferte Breinl genau dieselbe Höhe ab wie der drittplatzierte Ukrainer Illya Kravchenko. Jedoch hatte Kravchenko nur einen Anlauf benötigt, um die Latte zu überqueren. Der Leipziger hingegen hatte nach einem Stabwechsel alle drei Versuche in Anspruch nehmen müssen.

Die nächste Höhe von 4,85 Meter war für den 16-Jährigen dann noch eine Nummer zu groß, hatte er doch erst vor sieben Wochen seine persönliche Bestleistung auf 4,80 Meter ausbauen können.

“Technisch waren die Sprünge wirklich gut”, so Daniel Breinl gegenüber L-IZ.de. “Wir hatten nur, nachdem wir den Stab gewechselt hatten, etwas Probleme, den richtigen Ständerabstand zu finden, weshalb es dann mit der Medaille nicht geklappt hat. Das ist natürlich schade, aber ich kann trotzdem zufrieden sein. Die Stimmung im Stadion war mit den 55.000 Zuschauern einmalig.

Hin und weg von der WM-Atmosphäre: Lea Wipper vom SC DHfK Leipzig. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Hin und weg von der WM-Atmosphäre: Lea Wipper vom SC DHfK Leipzig. Foto: Jan Kaefer (Archiv)

U18-WM, Speerwurf (500g): Finale verpasst – und trotzdem happy
Lea Wipper (SC DHfK Leipzig), 9. Platz mit 50,68 Meter

Als Jüngste ihres 19 Werferinnen umfassenden Starterfeldes hatte sich Lea Wipper vom SC DHfK Leipzig zu behaupten. Die Qualifikation lief für die 15-Jährige nach Maß. Mit 52,75 Meter legte sie die siebtbeste Weite hin und qualifizierte sich damit sicher für das Finale am Sonntag. Bis auf 25 Zentimeter war sie dabei an ihre Bestweite von glatten 53,00 Metern herangekommen.

So optimal ging es für Wipper heute leider nicht weiter. Im ersten Versuch warf sie 50,68 Meter, die die Leipzigerin im weiteren Wettkampfverlauf nicht mehr steigern konnte. Als Neuntplatzierte fehlten ihr somit 76 Zentimeter, um im Finale der besten acht Werferinnen weiterhin mitmischen zu dürfen.

“Mein Ziel war das Finale, das ich leider knapp verpasst habe”, bekannte die 15-Jährige. “Trotzdem bin ich relativ zufrieden mit dem Ergebnis und bin echt froh, dass ich dabei sein konnte. Es war so eine krasse Stimmung und so ein gutes Gefühl, ein Teil davon zu sein”.

Die deutsche U23-Meisterin Christine Winkler (SC DHfK) kam auf EM-Platz 12 ein. Foto: Jan Kaefer
Die deutsche U23-Meisterin Christine Winkler (SC DHfK) kam auf EM-Platz 12 ein. Foto: Jan Kaefer

U23-EM, Speerwurf (600g): Rückenverletzung bremst Weitenjagd
Christine Winkler (SC DHfK Leipzig), 12. Platz mit 54,14 Meter

Die Saison hatte Christine Winkler bereits zwei besondere Schmeckerchen beschert. Neun Tage nach ihrem 22. Geburtstag beschenkte sich die DHfK-Athletin noch einmal selbst, indem sie im Mai ihre drei Jahre alte Bestmarke auf 58,18 Meter erhöhte. Wenige Wochen später durfte sich Winkler zudem den Titel Deutsche U23-Meisterin im Speerwurf ans Revers heften. Als achtbeste U23-Europäerin der Saison reiste Winkler damit nach Bydgoszcz.

In der Stadt an der Weichsel gelang Winkler allerdings der ganz große Wurf nicht. Schon in der Qualifikation musste die 22-Jährige bis zum Schluss kämpfen, um einen Platz unter den 13 Finalteilnehmerinnen zu ergattern. Mit einer Weite von 54,36 Metern im dritten Versuch qualifizierte sie sich als Zwölftbeste. “Natürlich war das Finale das Ziel. Das hatte ich erreicht und war schon mal ganz zufrieden damit”, so Winkler gegenüber L-IZ.de.

In ähnliche Weitenregionen tastete sie sich auch am Sonntag vor. Der Start fiel mit 49,52 Metern noch sehr verhalten aus. Dann steigerte sich Winkler über 53,34 Meter auf 54,14 Meter. Das reichte letztlich für Rang 12. Um ins Finale der besten Acht einzuziehen, wären an diesem Tag mindesten 57,65 Meter nötig gewesen.

“Es war auch einfach ein Weltklasse-Feld, da hätte ich in die Nähe meiner Bestleistung werfen müssen, um erstmal in die Top 8 zu kommen. Das war leider aufgrund einer Rückenverletzung nicht möglich, die mich schon seit einigen Wochen nervt. Ich habe versucht, das Optimum rauszuholen, und es ist schade, dass immer wieder kleine Verletzungen kommen und mich ausbremsen”, so das Wettkampf-Fazit der Leipzigerin.

Alle Ergebnisse:
U18-WM: www.leichtathletik.de/ergebnisse/wettkampf…u18/
U23-EM: www.leichtathletik.de/ergebnisse/wettkampf…u23/

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar