Die 117. Titelkämpfe der deutschen Leichtathleten begannen am Samstag mit zwei Leipziger Medaillen. Im Erfurter Steigerwaldstadion dominierte erwartungsgemäß David Storl das Kugelstoßen und wurde schon zum siebenten Mal hintereinander Deutscher Meister. Etwas überraschend, dafür umso erfreulicher, war die Bronzemedaille für Roy Schmidt über 100 Meter. Bitter hingegen war das Fehlstart-Aus von Alexander John im Hürdenfinale.
Kugelstoßen: Der Serienmeister zeigt Konstanz, doch hat noch Luft nach oben
David Storl (DHfK), GOLD mit 20,98 Metern
“Es ist schon eine Konstanz da, in den letzen Wettkämpfen habe ich immer 21 Meter und darüber gestoßen. Aber es muss natürlich noch etwas passieren, es muss ein bisschen mehr Dynamik in die Bewegung kommen und auch mehr Sicherheit. Zur Zeit läuft mir der Oberkörper weg, und ich kann den Druck auf dem Bein gar nicht mitnehmen. Alles in allem würde ich diese Saison aber als nicht so schlecht betiteln.”
100 Meter: Schmidt stellt Bestzeit ein und angelt sich erste Einzelmedaille
Roy Schmidt (DHfK), BRONZE mit 10,28 Sekunden (=PB)
Felix Straub (DHfK), 10,78 Sekunden im Vorlauf (ausgeschieden)
“Meine eigentliche Tagesaufgabe war es, mich für London anzubieten. Die Saison verlief bisher sehr gut, und mit der Finalteilnahme war es eigentlich sicher, dass ich mit nominiert werde. Mit der Medaille habe ich natürlich noch ein riesen Argument für mich gesammelt. Gerade hier auf der neuen Bahn, bei nicht optimalen Windbedingungen, meine Bestleistung einzustellen, war geil. Ich habe mir diese Bronzemedaille erkämpft – das waren Kampf und Wille. Das habe ich mir wirklich mal verdient.”
3.000 Meter Hindernis: Der Wassergraben zog die Kraft aus den Beinen
Ronja Böhrer (DHfK), 6. Platz mit 10:25,25 Minuten
“Ich hatte die Top 8 als Ziel, aber es waren auch noch viel Schnellere gemeldet, von denen manche gar nicht am Start waren. Daher war heute von Platz 3 bis nach hinten alles möglich. Letztlich hätte es noch besser laufen können. Ich wäre gern an der Zweier-Verfolgungsgruppe drangeblieben, was ich vom Leistungsniveau her auch geschafft hätte – aber irgendwie haben heute die Beine nicht mitgemacht. Ich hatte die ersten vier Runden ganz schlechte Wassergräben, was ich sehr an der Kraft gemerkt habe. Dann musste ich abreißen lassen. Aber ich kann trotzdem zufrieden sein.”
110 Meter Hürden: Bitteres Aus nach Fehlstart im Finale
Alexander John (DHfK), im Finale disqualifiziert (Vorlauf: 13,86 Sekunden)
800 Meter: Hallenmeister qualifiziert sich sicher für das Finale
Robert Farken (DHfK), 1:50,89 Minuten im Vorlauf
1.500 Meter: Pflichtübung erfüllt – ins Finale eingezogen
Felix Rüger (DHfK), 3:55,00 Minuten im Vorlauf
3 x 1.000 Meter Staffel U20: Gleich zwei Leipziger Staffeln im Finale
SG Motor Gohlis-Nord (Netscher, Martin, König), 7:39,99 Minuten im Vorlauf
SC DHfK Leipzig I (Richter, Erdmann, Paul), 7:40,22 Minuten im Vorlauf
SC DHfK Leipzig II (Kreisel, Heyral, Baum), 7:53,06 Minuten im Vorlauf (ausgeschieden)
800 Meter: Am Ende einer langen Saison das Finale verpasst
Emma Stähr (MoGoNo), 2:11,60 Minuten im Vorlauf (ausgeschieden)
1.500 Meter: Verletzung zwingt Julia Klein zum Aufgeben
Julia Klein (DHfK), im Vorlauf aufgegeben
Leipziger Starter am Sonntag, 9. Juli:
13:34 Uhr Finale Kugelstoßen – mit Sara Gambetta (DHfK)
14:30 Uhr Finale 3 x 1.000 Meter Staffel mJ U20 – mit SG MoGoNo und SC DHfK I
14:44 Uhr Vorlauf 200 Meter – mit Felix Straub (DHfK)
17:10 Uhr Finale 3.000 Meter Hindernis – mit Nic Ihlow (DHfK)
17:45 Uhr Finale 1.500 Meter – mit Felix Rüger (DHfK)
18:20 Uhr Finale 800 Meter – mit Robert Farken (DHfK)
Mehr Infos zur Leichtathletik-DM:
www.leichtathletik.de
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