Schöner Erfolg für die U20-Staffel des LAZ. Über 4 x 400m erkämpften sich Jana Schwabe, Anna Schwabe, Linda Strigenz und Anne-Cathrin Hoppe-Herfurth die Silbermdaille. Aufgrund von personellen Ausfällen konnten die Männer des LAZ als Titelverteidiger über 4 x 100m ebenso nicht starten wie die U20-Staffel über 3 x 1.000m. Robert Hering holte über 200m den 5. Platz und die U20-Staffel der SG MoGoNo wurde über 3 x 800m Siebenter.

4 x 400m-Staffel, U20 weiblich:
LAZ Leipzig (J.Schwabe, A.Schwabe, L.Strigenz, AC.Hoppe-Herfurth), SILBER in 3:48,55 min > PB

Bereits im Vorlauf am Samstag hatten die LAZ-Mädels aufhorchen lassen. Mit Vereinsrekord waren sie mit 3:51,55 Minuten die schnellste Zeit des gesamten Starterfeldes gelaufen und brachten sich damit als Titelanwärter in Gespräch. Um glatte drei Sekunden verbesserten die Leipzigerinnen im Finale die eigene Bestzeit, das reichte am Ende aber trotzdem “nur” für Silber. Zwar legte Schlussläuferin Anne-Cathrin Hoppe-Herfurth noch mal ein starke Runde auf die Bahn, doch ließ sich das Düsseldorfer Team nicht mehr einfangen, das mit einer knappen Sekunde Vorsprung als Erster ins Ziel kam.

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“Zweiter ist total super. Wir waren drei Sekunden schneller als gestern, das kann sich sehen lassen.”, freute sich Hoppe-Herfurth. Und auch Startläuferin Jana Schwabe hatte ihren anfänglichen Schrecken schnell verdaut. “Ich dachte, ich bin zu langsam angelaufen, und dass es Anne deswegen nicht geschafft hat noch vorbei zu kommen. Es hat sich aber herausgestellt, dass es gar nicht so langsam war.”

Ihre Zwillingsschwester Anna ergänzte: “Wir sind alle zufrieden hatten Spaß daran, vor so einer Kulisse zu laufen. Wir sind ein tolles Team und funktionieren gut zusammen. Jede Einzelne war zum Punkt da und konnte ihre Leistung abrufen.”

Leider nicht ins Geschehen eingreifen konnte die 4 x 100m-Staffel der LAZ-Männer. Im Vorjahr mit einer sensationellen Zeit zum Meistertitel geeilt, mussten sie diesmal aus Personalmangel passen. Mit Martin Keller und Erik Balnuweit hatten zwei Läufer verletzungsbedingt gefehlt.

Ähnlich erging es der U20-Staffel über 3 x 1.000 Meter. Am Samstag im Vorlauf hatte Felix Rüger mit einer sehenswerten Aufholjagd die Kastanien aus dem Feuer geholt und mit dem Vorlaufsieg für einen sicheren Platz im Finale gesorgt. Doch dann suchten ihn starke Magenschmerzen heim und an einen Start war nicht mehr zu denken.
200 Meter, Männer:
Robert Hering (LAZ), 5. Platz in 21,24 sek. (Vorlauf: 20,99 sek.)
Roy Schmidt (LAZ), 9. Platz (im Vorlauf mit 21,11 sek. ausgeschieden)

Von den beiden Leipziger Startern gelang nur Robert Hering der Sprung in den Endlauf. Roy Schmidt schrammte als Vorlauf-Neunter nur um eine hundertstel Sekunde an der Finalteilnahme vorbei. Die drei 100m-Läufe vom Vortag steckten ihm noch zu tief in den Knochen, so dass ihn im 200m-Vorlauf schon kurz nach dem Start Krämpfe plagten.

Robert Hering erwischte hingegen einen ordentlichen Vorlauf, in dem er seine Saisonbestzeit auf 20,99 Sekunden verbessern konnte. Im Finale ging es dann etwas gemächlicher vonstatten – seine 21,11 Sekunden reichten am Ende für den 5. Platz. “Ich bin momentan noch nicht in der Form, die ich gern hätte. Bei 150 Metern übersäuern meine Beine, da fehlt noch das Stehvermögen.”, analysierte der 24-Jährige.

“Ich wollte einfach zeigen was ich drauf habe, wollte mich verbessern und wenigstens eine Saisonbestzeit aufstellen. Das habe ich im Vorlauf auch geschafft, für das Finale hätte ich mir aber schon die gleiche oder eine noch etwas bessere Zeit gewünscht. Aber es sollte nicht sein.” Trotzdem fährt Hering mit einem guten Gefühl nach Hause. “Ich bin froh, dass ich verletzungsfrei bin und einigermaßen gut durch die Saison gekommen bin, was in den letzten Jahren nicht der Fall war.” Nun ist der Weg frei, um für die kommende Saison an Routine und Stehvermögen zu feilen.
3 x 800m-Staffel, U20 weiblich:
SG Motor Gohlis-Nord (J.Röhner, M.Mahlo, E.Stähr), 7. Platz in 6:52,57 min > PB

Enttäuschte Gesichter und sogar ein paar Tränen gab es in der U20-Staffel der SG Motor Gohlis-Nord. Bei ihrer Meisterschaftspremiere reichte es über 3 x 800 Meter nur für den 7. Platz. Allerdings zeigten die drei Leipzigerinnen dennoch eine starke Leistung, waren fast neun Sekunden schneller als im Vorlauf.

Für das Finale hatte MoGoNo die Reihenfolge der Läuferinnen verändert. Emma Stähr war nun als Schlussläuferin aufgestellt, wodurch Maria Mahlo in die Mittelposition wechselte. Dass im Endlauf noch mal ein ganz anderes Tempo angeschlagen würde als im Vorlauf, bekam bereits Josefine Röhner zu spüren, die das Rennen für MoGoNo eröffnete. “Ich dachte nicht, dass die anderen Staffel so deutlich schneller rennen, die alle richtig Tempo gemacht.”, stellte sie im Anschluss fest. Dazu kam, dass sowohl Röhner als am Ende auch Stähr über weite Strecken außen am Feld laufen mussten. “Das war nicht so das Optimale.”, befand Josefine Röhner.

Auf Position zwei liegend übergab sie den Stab an Maria Mahlo, die bei der starken Konkurrenz einen schweren Stand hatte. Mit einigem Rückstand ging somit Emma Stähr auf die Schlussrunden und lief als Siebente über den Zielstrich. Auch sie war über das große Tempo der Konkurrenz verblüfft. “Eine Siegerzeit von 6:36 hätte ich nicht erwartet, das ist schon ziemlich krass.”, befand sie. “Ich denke, wir können trotzdem ganz zufrieden sein, auch wenn keine Medaille dabei rausgekommen ist, was man sicherlich immer ein bisschen hofft.”, hatte die U23-Vizemeisterin über 800m dann auch bald schon wieder das Positive im Blick.
Die insgesamt 29.200 Zuschauer durften über das Wettkampf-Wochenende hinweg vier von sächsischen Sportlern errungene Meistertitel bejubeln. Bereits am Freitagabend wurden die Kugelstoßer Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) ihrer Favoritenrolle gerecht. Dabei verbesserte Storl den Meisterschaftsrekord gleich viermal und schraubte ihn letztlich auf 21,87 Meter hoch.

Seine Chemnitzer Teamkollegin Kristin Gierisch geriet am Sonntag vor Freude aus dem Häuschen. Gleich im ersten Dreisprung-Versuch verbuchte sie mit 14,34 Metern eine persönliche Bestleistung und gleichzeitig die EM-Norm für Zürich.

Die vierte sächsische Goldmedaille ersprintete sich Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) über 200 Meter. Damit ist die erst 21-Jährige nun nicht nur in der Halle, sondern auch unter freiem Himmel deutsche Meisterin über diese Strecke.

Alle Ergebnisse:
www.leichtathletik.de/termine/top-events/dm-2014-in-ulm/dm-ulm-2014-live/

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