Internationales Leichtathletik-Flair wehte am Samstag durch die Sportanlage Brandberge im benachbarten Halle. Den U20-Länderkampf zwischen Deutschland, Frankreich und Italien konnten die jungen DLV-Athleten klar für sich entscheiden. Auch in den Wurfdisziplinen lagen die Gastgeber am Ende vorn. Für die deutsche Nationalmannschaft waren mit Christine Winkler (Speer) und Felix Rüger (800m) auch zwei Leipziger LAZ-Athleten dabei.

Selbst das vorfrühlingshafte Wetter konnte Speerwerferin Christine Winkler kein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die 18-Jährige war mit ihrem Auftritt beim den Winterwurf-Wettkämpfen einfach unzufrieden, hatte es wieder nicht durch die 50-Meter-Schallmauer geschafft. Ihr weitester Wurf landete bei 49,37 Meter. Damit belegte Winkler am Ende den 6. Platz. Allerdings hätte sie sich selbst an einem super Tag höchstens einen Rang weiter vorn eingeordnet, da im Starterfeld neben den U20- auch U23-Werferinnen mit von der Partie waren.

Dennoch hätte die Leipzigerin gern eine fünfziger Weite angeboten. Ein krankheitsbedingter Trainingsrückstand machte ihr diesbezüglich aber einen Strich durch die Rechnung. “Es fehlen eben ein paar Wochen Training, ich habe kaum Würfe gemacht.”, sagte sie im L-IZ-Interview. “Man sieht im Wettkampf, dass ich schon nach zwei Würfen nicht mehr so viel Ausdauer habe.” Ihren weitestens Wurf des Tages hatte sie in eben diesem zweiten Versuch vollbracht.
Die Wintersaison ist für die frisch gebackene deutsche Jugendmeisterin nun vorbei. “Ich trainiere jetzt auf den Sommer hin – Eugene ist das Ziel.”, sagte sie mit Blick auf die U20-Weltmeisterschaft, die im Juli in Eugene (USA) stattfindet. Die dafür erforderliche Normweite von glatten 51 Metern sollte für Christine Winkler machbar sein. Immerhin hatte sie diese im letzten Sommer bereits zweimal überbieten können.

Ebenfalls in Eugene dabei sein möchte 800-Meter-Läufer Felix Rüger. Für ihn müsste allerdings eine neue Bestleistung her, um dieses Ziel erreichen zu können. Gefordert sind runde 1:50 Minuten, seine schnellste Zeit liegt aktuell bei 1:51,33 Minuten.

Zum Länderkampf in Halle durfte der 18-Jährige erstmals das Trikot der DLV-Auswahl tragen und zeigte ein couragiertes Rennen. Um ein Haar hätte er dieses sogar gewonnen. Auf der Zielgeraden lieferte er sich mit dem Franzosen Henri Lacoste ein leidenschaftliches Finish, hatte aber nicht mehr genügend Körner in Reserve, um die Nase vorn zu behalten.
Rüger kam in 1:52,95 Minuten als Zweiter ins Ziel und war mit seiner Nationalmannschafts-Premiere ganz zufrieden. “Ansonsten war das Rennen super gelaufen. Ich hatte mir vorgenommen, am Anfang erstmal zu schauen, wie es die anderen angehen, um mich dann einzuordnen. Das ging ja auch auf. Nach hinten raus hätte ich natürlich gern mehr gemacht, aber es ging einfach nicht mehr.”, verriet der LAZ-Athlet.

Den Gesamtsieg im Länderkampf ließ sich das deutsche Team allerdings nicht nehmen. Mit 193 Punkten gewann es vor Frankreich (161) und Italien (135). Und auch beim Winterwurf hieß der Sieger Deutschland (113). Dort belegte Italien (79) hauchdünn vor Frankreich (78) den zweiten Platz.

Alle Ergebnisse des Länderkampfes:
http://leichtathletik.de/results/6669_140301_lk_u20_hallesaale.pdf

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