Internationale Höhepunkte bestimmen die zu Ende gehende Leichtathletik-Woche. Im finnischen Tampere steigt die U23-EM, im ukrainischen Donetsk die U18-WM und im russischen Kazan die Sommer-Universiade. Bei allen drei Großereignissen mischten auch Leipziger Athleten mit. Die Bilanz für Roy Schmidt (100m), Emma Stähr (800m) und Erik Balnuweit (110m Hürden) ist jedoch durchwachsen.

Mit einem deftigen Dämpfer stieg Roy Schmidt in die U23-Europameisterschaft ein. Im 100m-Wettbewerb war für den LAZ-Sprinter am Donnertstag überraschend bereits nach dem Vorlauf Schluss. Ganze 10,74 Sekunden hatte er für die Bewältigung der Strecke in Anspruch genommen. Damit belegte Schmidt nach den Vorläufen Platz 17. Die 16 vor ihm stehenden Sportler zogen ins Halbfinale ein – es fehlte eine Hundertstel Sekunde.

“Zu dem Lauf kann ich nicht viel sagen, der war von vorne bis hinten einfach schlecht”, fasste der 21-Jährige gegenüber L-IZ.de seine Enttäuschung in Worte. “Das ist sehr schade, weil man mit 10,55 Sekunden ins Finale gekommen wäre und das renne ich auch auf so einer langsamen Bahn an normalen Tagen.” Schmidts persönliche Bestzeit – aufgestellt Ende Mai – liegt übrigens bei 10,39 Sekunden. Für Spitzenzeiten scheint der Parcour in Tampere tatsächlich nicht geschaffen zu sein. Von den insgesamt 32 Teilnehmern des 100m-Wettkampfes schafften mit den beiden Briten Adam Gemili und Deji Tobais nur zwei Läufer eine Zeit innerhalb der für die EM-Teilnahme geforderten Qualifikationsnorm von 10,42 Sekunden. Folgerichtig holte sich Gemili Gold und Tobais Silber.

Roy Schmidt bekommt am morgigen Sonntag die Gelegenheit, doch noch mit einem guten Gefühl aus Finnland heimkehren zu können. Dann kämpft er mit der 4x100m-Staffel um eine Medaille für Deutschland. Die Vorläufe starten um 15:05 Uhr und das Finale geht um 17:20 Uhr über die Bühne.

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Für MoGoNo-Läuferin Emma Stähr war bereits die Qualifikation zur U18-Weltmeisterschaft ein riesiger Erfolg. Bei ihrer ersten internationalen Bewährungsprobe schlug sie sich wacker, musste allerdings auch einiges Lehrgeld zahlen. “Ich denke, dass das heutige Rennen mich wieder um eine Erfahrung reicher gemacht hat, nämlich dass international schon ganz anders als gewohnt gelaufen werden kann.”, begann die 17-Jährige das Fazit ihres Vorlaufes. “Nach den ersten 100 Metern in Bahnen sind die anderen auf einmal fast stehen geblieben und haben das Tempo bis zu den 400 Metern fast komplett raus genommen. Mit dem Eingang der zweiten Runde ging dann auf einmal die Post ab und ich war leider ziemlich eingebaut.”, beschrieb Stähr gegenüber L-IZ.de den Rennverlauf.

Am Ende stand für die MoGoNo-Athletin eine Zeit von 2:11,10 Minuten auf der Uhr. Das reichte nicht für den Einzug ins Halbfinale. Schade, denn in dieser Saison war Emma Stähr in ihren Wettkämpfen durchweg schneller gewesen. “Mit der Zeit bin ich leider kein bisschen zufrieden”, gesteht sie, “aber ich denke, dass es die Erfahrung, die ich hier gesammelt habe, trotzdem wert war.”

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Erik Balnuweit verpasste im 110m-Hürdensprint der Universiade nur knapp blinkendes Edelmetall. Seine Zeit von 13,61 Sekunden reichten im Finale jedoch nur für den 4. Platz. Im Vorlauf war der für die Uni Ansbach startende LAZ-Sprinter mit 13,60 Sekunden fast zeitgleich unterwegs gewesen.

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kazan2013.ru/en

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