Die deutsche U18-Meisterin im Speerwerfen kommt vom LAZ Leipzig. Christine Winkler gelang bei der Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaft in Sindelfingen der goldene Wurf. "So ein Titel macht schon was her!", freute sich Geschäftsführer Knut Iwan, auch wenn das die einzige Medaille für das LAZ geblieben war.

Christine Winkler musste bis zum letzten Durchgang um ihren Titel bangen. Zwar hatte sie sich schon im dritten Versuch mit 43,32 Metern an die Spitze des Wettkampffeldes gesetzt, doch Simone Plewig aus Rehlingen lieferte sich mit der Leipzigerin einen engen Zweikampf. Als dann endlich klar war, dass Plewig nicht an Winkler vorbeiziehen konnte, holte die neue Deutsche U18-Meisterin zum Gala-Wurf aus. Mit einer deutlichen Steigerung auf 46,42 Meter stellte sie nicht nur eine neue persönliche Bestleistung auf, sondern demonstrierte eindrucksvoll, dass sie die Goldmedaille völlig zu Recht umgehängt bekam. “Mit dem Titel kann man natürlich sehr zufrieden sein, das war große Klasse”, lobte Knut Iwan. Die Siegerin hielt sich indes gar nicht lange bei ihrem aktuellen Triumph auf, sondern schmiedete bereits handfeste Pläne für den Sommer. Im Interview mit Leichtathletik.tv verriet die 16-Jährige, dass ihre Würfe dann in Richtung 50 Meter gehen sollen. Sie möchte unter die bester Drei kommen, am liebsten aber wieder Meister werden.
Zwei weitere Medaillenträume erfüllten sich am Wochenende in Sindelfingen jedoch nicht. Im Kugelstoßen der U20 schrammte Viktoria Armann haarscharf an Bronze vorbei. Am Ende fehlten ganze neun Zentimeter. Bereits im allerersten Versuch hatte Armann mit 14,55 Meter ihre auch am Ende zu Buche stehende Maximalweite erreicht. Bis kurz vor Schluss schien ihr diese auch zum Edelmetall zu gereichen. Doch im letzten Durchgang musste sie zusehen, wie Katinka Urbaniak aus Filstal das Rundmetall auf 14,63 Meter wuchtete und die Leipzigerin somit vom Treppchen schubste. “Armann hat ein bisschen Pech gehabt, sie hätte auch Dritter werden können”, zuckte der LAZ-Geschäftsführer mit den Schultern. Die beiden anderen am Wettkampf beteiligten LAZ-Kugelstoßerinnen Annie Wendländer (13,63m/ 7.Platz) und Stephanie Mehner (12,65m/ 11. Platz) hatten mit der Medaillenvergabe ebenfalls nichts zu tun.

Wendländer durfte sich auch nach dem U18-Diskuswerfen nicht über einen Halsschmuck freuen. Mit erzielten 39,85 Metern war sie weit weg von ihrer persönlichen Bestleistung (42,23m), die an diesem Tag sogar zu Silber gereicht hätte. “Sie war die dritte Medaillenhoffnung, das ist nicht ganz aufgegangen”, stellte Knut Iwan nüchtern fest. Dennoch war der Geschäftsführer insgesamt mit den Leistungen seiner Sportler zufrieden. “Insgesamt ein gutes Mannschaftsergebnis”, erkannte er an, “es hätten aber noch ein, zwei Medaillen mehr sein können”.
Männer
3x 1.000 Meter-Staffel: Jakob Aurin, Sascha Strötzel, Peter Förster – 9. Platz (7:32,35 min)

U20-männlich
Kugelstoßen: Roy Glavanitz – ohne gültigen Versuch

U20-weiblich
60m: Theresa Nguyen – im Vorlauf ausgeschieden (8,18 sek.)
Stabhochsprung: Cassandra Hennig – 5. Patz (3,80m PB)
Kugelstoßen: Viktoria Armann – 4. Platz (14,55m), Annie Wendländer – 7. Platz (13,63m), Stephanie Mehner – 11. Platz (12,65m)
Diskus: Viktoria Armann – 6. Platz (44,18m)

U18-männlich
Diskus: Roy Glavanitz – 6. Platz (48,27m)

U18-weiblich
Diskus: Annie Wendländer – 6. Platz (39,85m)
Speer: Christine Winkler – 1. Platz (46,42m PB)

Mehr Informationen:
Homepage des LAZ Leipzig
Alle Meisterschafts-Ergebnisse

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