Es ist eine emotional äußerst anspruchsvolle Woche für die Bundesliga-Handballer des SC DHfK. Nach der hohen 24:32-Niederlage am Sonntag beim SC Magdeburg, folgte am Montag die Absetzung von André Haber als Cheftrainer der Leipziger. Der bisherige Co-Trainer Milos Putera musste nun als Interimscoach ran und kassierte gleich zur Premiere am Mittwoch im DHB-Pokalspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 27:36 (15:16) die nächste Schlappe. Nun wird am kommenden Sonntag (6. November) im Heimspiel gegen FA Göppingen dringend ein Erfolgserlebnis benötigt.
Milos Putera war nach dem deutlichen Pokal-Aus am Mittwochabend wahrlich nicht zu beneiden. Spürbar geknickt stand er im Anschluss auf der Pressekonferenz Rede und Antwort – und nahm alle Schuld für die Niederlage auf sich: „Ich muss das einfach auf meine Kappe nehmen, denn die Jungs haben echt toll gekämpft. Vor allem in den ersten 30 Minuten hat Leipzig gesehen, was die Jungs können“. Tatsächlich begann der SC DHfK vor 3.853 Zuschauern in der Arena Leipzig furios und hatte den aktuellen Bundesliga-Zweiten knapp 20 Minuten lang im Griff.
Doch dann deutete sich das erste kleine Zittern an. Aus einer 12:10-Führung (18.) wurde ein 12:13-Rückstand (24.). Es war überhaupt erst das zweite Mal, dass Leipzig an diesem Abend gegen die Rhein-Neckar Löwen in Rückstand geriet. Und so nahm das Team von Milos Putera ein 15:16 mit in die Halbzeitpause. Alle in der Arena freuten sich auf einen packenden Pokal-Krimi in der zweiten Hälfte.
Doch innerhalb der ersten sechs Minuten nach Wiederbeginn, wandelte sich der vermeintliche Krimi in einen Horrorfilm – zumindest für diejenigen, die es mit dem SC DHfK hielten. Denn bevor sich die Leipziger versahen, hatten die Gäste den 15:16-Pausenstand auf einen schon recht klaren 16:23-Vorsprung ausgebaut (36.). „Wahrscheinlich habe ich nicht die richtigen Worte gefunden“, sucht Putera die Schuld bei sich. „Ich habe den Jungs mit meinen Anweisungen nicht geholfen, und vielleicht war auch etwas Chaos bei den Wechseln. Das tut mir leid, und deswegen muss ich die Jungs schützen.“
Leipzig lief jetzt nur noch hinterher und scheiterte ein ums andere Mal an ihrem ehemaligen Keeper Joel Birlehm, der die Messestadt einst mit etwas Geschmäckle Richtung Mannheim verlassen hatte. Immerhin keimte beim Zwischenstand von 20:24 (40.) noch einmal kurz Hoffnung auf, die die souveränen Löwen aber binnen von nur zwei Minuten direkt wieder zunichte machten – 20:27 (42.). Am Ende steht mit 27:36 eine erneut zu deutliche Niederlage zu Buche, die die kommenden Aufgaben alles andere als leichter macht.
Am Sonntag, 6. November, steht bereits das nächste Bundesligaspiel auf dem Programm. Um 16:05 Uhr geht es in der heimischen Arena gegen Frisch Auf! Göppingen und um die so wichtigen Punkte für den SC DHfK. „Ich würde gern dort ansetzen, wo wir in der ersten Halbzeit aufgehört haben“, blickt Putera voraus. Fraglich ist, ob Sime Ivic dann auflaufen kann. Der Rückraum-Spieler musste in der Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen vorzeitig mit einer Knieverletzung passen.
Die Statistik zum Spiel:
https://www.liquimoly-hbl.de/de/import/spiele/saison-2022-2023/pokal/2…
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