In einer torarmen Startphase stellten die Leipziger am Donnerstagabend in der Arena die bessere Abwehr und nutzten Mitte der ersten Halbzeit ihre Torchancen effizienter. Zu Beginn der zweiten Hälfte profitierten die Schwaben von einer Überzahl und verkürzten, doch die Männer von André Haber stellten den Abstand schnell wieder her und ließen im letzten Spieldrittel nichts anbrennen. Von der Spielanlage schien Balingen-Weilstetten den Sachsen zu liegen.

Spannend waren die ersten Minuten des Spiels, als noch nicht klar war, ob die Hausherren – mit einem Platz im Mittelfeld der Tabelle – gegen die eher am Ende platzierten Gäste dies auch ins Spiel übersetzen könnten. Auf beiden Seiten erwischten die Torhüter einen guten Start. Nach nur fünf Minuten standen schon 3:2 Paraden in der Statistik. Da die Leipziger auch noch ein paar Würfe blockten, zogen sie ab dem Spielstand von 3:3 davon.

Nur acht Gegentore im ersten Durchgang verdeutlichten, dass die weit aufrückende 6-0-Verteidigung ihre Wirkung entfaltete. Auch Joel Birlehm blieb ein stabiler Rückhalt zwischen den Pfosten. Pech hatte dagegen Lucas Krzikalla. Zunächst verlieh er dem Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“ neue Geltung, als er nach zwei gehaltenen Siebenmetern seine dritte Chance aus dieser Distanz verwandelte. Allerdings warf er später noch einmal an den Pfosten, sodass eine Quote von 25 Prozent bei Strafwürfen stehen blieb. Die nächsten Gelegenheiten bekamen dann Patrick Wiesmach (ebenfalls abgewehrt) und Philipp Weber (verwandelt).

Torwart Joel Birlehm äußerte sich nach einem starken Abend mit 45 Prozent gehaltenen Bällen bescheiden: „Gerade der Mittelblock hat es mir heute mit den Rückraumwürfen leicht gemacht. So ist es mental dann einfacher, auch mal freie Würfe wegzunehmen.“ Auch er konnte einen Siebenmeter parieren, wurde dabei aber von seinen Kollegen auf der Gegenseite in den Schatten gestellt.

Ganz ohne Kritik blieben die DHfK-Spieler allerdings nicht: „In der ersten Hälfte hätten wir mehr treffen können, das lief in der zweiten Halbzeit besser“, befand Luca Witzke. Er spielte heute den größten Teil der Zeit in der Mitte des Rückraums. Auch auf der linken Seite habe er sich allerdings mit Marko Mamic und Phillip Weber wohl gefühlt.

Luca Witzke trug Verantwortung im Rückraum Mitte. Foto: Jan Kaefer
Luca Witzke trug Verantwortung im Rückraum Mitte. Foto: Jan Kaefer

Letzterer wurde nach einer durch die WM-Einsätze nicht vorhandenen Winterpause und zusätzlichen drei Einsätzen bei der Olympia-Qualifikation heute etwas geschont: „Wir haben eine starke Mannschaft, bei der wir die Last auf mehrere Schultern verteilen möchten“, so André Haber nach dem Spiel. Auch habe er mit nur einem Wechsel von der Angriffs- zur Verteidigungsposition beginnen wollen, um einen besseren Rückzug zu gewährleisten. Sowohl Witzke als auch Weber werden bei gegnerischem Ballbesitz ausgewechselt.

Dieser Rückzug gelang gut. Nur einen Tempogegenstoß konnten die Männer von der Schwäbischen Alb erfolgreich beenden. Auch dies sorgte für den am Ende deutlichen Vorsprung, denn Leipzig gelangen fünf Abschlüsse. Und insgesamt stimmte auch der Torerfolg bei einer Wurfquote von über 50 Prozent. „Der Sieg heute war absolut verdient“, sagte so auch Gäste-Trainer Jens Bürkle. „Wir hatten eine starke Phase nach der Pause, aber Leipzig hat das super beantwortet und zog gleich wieder davon.“

Gegen die Leipziger Abwehr und Torwart Joel Birlehm hatten es die Gäste aus Balingen schwer. Foto: Jan Kaefer
Gegen die Leipziger Abwehr und Torwart Joel Birlehm hatten es die Gäste aus Balingen schwer. Foto: Jan Kaefer

Ab diesem Zeitpunkt sei das Spiel aus seiner Sicht schon gelaufen gewesen. Einige kleine Nachlässigkeiten konnten sich die Leipziger nach einem 20:12-Vorsprung sogar erlauben. Allerdings blieb auch die Summe der technischen Fehler sehr niedrig, nicht immer war das in dieser Spielzeit so.

Am Sonntag, den 25. April ist nun der Bergische HC der nächste Gegner, wiederum in der Leipziger Arena.

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