In Begleitung von 200 Leipziger Fans gelangen dem SC DHfK in Magdeburg in der ersten Halbzeit zu wenige Offensivaktionen. Dreimal Holz und zwei technische Fehler waren zusammen mit einem gehaltenen Siebenmeter zu viele vergebene Chancen. Die zweite Halbzeit bot eine rote Karte und eine Aufholjagd.

Dabei lieferten die Gäste keine schlechte Partie, doch das Glück war klar auf Seiten der Elbestädter. DHfK-Keeper Joel Birlehm hielt in kurzer Zeit fünf Bälle, doch dreimal landete der Abpraller bei den Hausherren. Im Angriff fehlte ein Stück Cleverness. Ein Schrittfehler und Stürmerfouls kosteten Gelegenheiten, wobei die Linie der Schiedsrichter bei diesen nicht einheitlich wirkte. Sicher war es für sie nicht ganz leicht, bei 6.600 Zuschauern, sich nicht beeinflussen zu lassen.

Allerdings schien es auch Marko Mamic schwer zu fallen, seine Emotionen gegen die Schiedsrichter zu kontrollieren. Nach einem Ballgewinn, als es von außen betrachtet keine Veranlassung gab, meckerte er und kassierte 2 Minuten. Da er nicht aufhörte gab es gleich eine weitere Zeitstrafe. Zusammen mit der Strafe aus Hälfte eins ergab das eine rote Karte in der 35. Minute.

Sein Trainer André Haber nannte diese blöd. „Ich muss mich auch zügeln, dass er noch bei uns mit in den Bus darf, weil ich wahnsinnig sauer drauf bin. Über den Grund haben wir noch nicht sprechen können, er ist ein Sportler, hat große Emotionen und Siegeswillen, das verbitte ich mir aber. Selbst wenn uns die Doppelstrafe aus dem Tief gerissen hat.“

Denn Verunsicherung im Team blieb nur kurz, als kein Leipziger zu einem Einwurf gehen wollte. André Haber musste erst lautstark darauf aufmerksam machen. Doch anschließend reagierte die Mannschaft mit einer Trotzreaktion und verkürzte von 18:11 auf 18:16. Das schon klare Spiel war wieder offen. Bennet Wiegert als Trainer der Magdeburger rückte den seinen in der Auszeit den Kopf zurecht. Es wirkte, als könnten seine Spieler wieder die Kontrolle erlangen. Die Führung wuchs bis zum 24:20 wieder an.

Mit einer erneuten Willensleistung konnten die Leipziger noch zweimal ausgleichen, für die Schlussphase reichte es nicht mehr. Philipp Weber wurde zum tragischen Helden, als er bei einem Angriff den Ball aus der Hand verlor und einen technischen Fehler und somit den Ballbesitz für Magdeburg kassierte.

„Entscheidend war heute, dass wir schon in der ersten Halbzeit mehrere technische Fehler hatten und es so eine große Hypothek für die zweite Hälfte gab.“ Magdeburg traf in den letzten beiden Angriffen und machte so alles klar. Das 28:25 wurde vom Hallensprecher eine Minute vor Schluss als „Heimsieg“ gefeiert. Es blieb nur die Ergebniskorrektur. Bitter für die Spieler nach tapferer Aufholjagd.

Die Statistik zum Spiel:
https://www.liquimoly-hbl.de/(…)sc-magdeburg—sc-dhfk-leipzig/

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