Mit ihrem dritten Heimsieg der Saison sind die Handballerinnen des HC Leipzig am Sonntag vom 13. auf den 11. Platz der 2. Bundesliga geklettert. Vor 445 Zuschauern ließ der HCL in der Sporthalle Brüderstraße gegen den Tabellenletzten HSV Solingen-Gräfrath 76 von Anfang an nichts anbrennen. „Wir haben heute gezeigt, dass wir es können.“, freute sich Lea Guderian. „Damit haben wir uns für die viele Trainingsarbeit belohnt.“
Von der Papierform her mussten die Leipzigerinnen gegen die Mitaufsteiger aus Nordrhein-Westfalen zumindest als leicht favorisiert gelten. Die Solinger hatten aus den zehn vorangegangenen Partien nur einen einzigen Punkt ergattern können und zieren somit das Tabellenende. Für das Saisonziel Klassenerhalt war ein Leipziger Sieg daher Pflicht.
Dass sich die Leipzigerinnen einiges vorgenommen haben, zeigten sie direkt in den ersten Spielminuten. Unter anderem drei Tore von Julia Weise sorgten dafür, dass die Blau-Gelben nach zehn Minuten klar mit 6:1 vorn lagen. Dann waren auch die Gäste im Spiel angekommen. Durch drei Treffer der am Ende siebenmal erfolgreichen Vannessa Brandt verkürzte Solingen-Gräfrath auf 7:5 (13.). Bis zur Halbzeit blieben sie stets in Schlagdistanz (14:12/ 26.), sodass es mit 17:14 in die Pause ging.
Auch nach Wiederanpfiff konnte Leipzig seine hartnäckigen Kontrahenten zunächst nur knapp auf Distanz halten (21:19/ 35.). Dann aber legte das Team von Trainer Jacob Dietrich einen Gang drauf. Mit einem 4:0-Lauf – davon drei Siebenmeter – stürmte die junge Truppe auf 25:19 (43.) davon und zwang die Gäste in eine Auszeit.
Ein Mittel gegen den stürmischen HCL-Elan fanden sie aber nicht mehr. So schraubte Leipzig das Ergebnis beim 30:22 (55.) erstmals auf plus acht hoch. Mit genau dieser Differenz und einem Stand von 33:25 endete die Party schließlich. Die meisten Treffer hatte Laura Majer erzielt, neunmal traf sie vom Siebenmeterpunkt. Ihre Kolleginnen Julia Weise sowie Jaqueline und Stefanie Hummel trafen je fünfmal ins Netz.
„Wir haben Höhen und Tiefen – vor allem in der Abwehr. Im Angriff machen wir vieles super. Aber in der Abwehr ist es manchmal schwierig, vor allem gegen Gegner, die vom Körperbau her einfach präsenter sind als wir. Wir sind noch nicht perfekt, sondern müssen uns immer noch in diese 2. Liga reinfuchsen.“, analysierte Lea Guderian, die aktuell auf Linksaußen eingesetzt ist.
Vor dem Spiel hatte sich unter großem Applaus der bisherige HCL-Präsident Rainer Hennig beim Publikum aus seinem Amt verabschiedet. Er hatte auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Mittwoch den Staffelstab an seinen Nachfolger Thomas Conrad weitergegeben.
Alle Infos zur 2. Frauen-Bundesliga:
http://www.hbf-info.de/o.red.r/spielplanhbf2.php
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