Einen guten Start des SC DHfK, gefolgt von gut 33 Minuten im Rückstand, sahen am Mittwoch die 3.926 Zuschauer in der Arena Leipzig. Darunter auch zahlreiche Anhänger der Icefighters, die zur guten Stimmung ihren Teil beitrugen. Diese schien die Spieler zu einer starken zweiten Halbzeit zu beflügeln, so dass das Spiel nach 13:15-Pausenstand noch gedreht werden konnte. Die Auswärtsniederlage in Ludwigshafen ist somit wett gemacht. So bleibt nach dem ebenfalls gedrehten Spiel vor eineinhalb Wochen die Erkenntnis, dass in eigener Halle alles möglich scheint.
Schnelle Tore beider Mannschaften prägten die ersten Minuten der Partie. Nach knapp vier Minuten stand es schon 3:3. Die Hausherren legten vor, doch die Niedersachsen hatten immer eine Antwort parat und gingen ab der fünften Minute mit bis zu drei Toren in Führung. Während Martin Ziemer im Tor der Gäste immer mal einen Ball wegfischen konnte, fand Milos Putera noch nicht so recht ins Spiel, wobei 15 Gegentreffer in der ersten Hälfte auch ein Zeichen sind, dass die Deckung insgesamt noch nicht so funktionierte.
Diesen Eindruck bestätigte auch Philipp Weber nach dem Spiel: „Anfangs haben wir nicht richtig zu unserer Abwehr gefunden, aber wir wollten dann härter und bissiger decken und haben das gut umgesetzt.“ Auch das Wurfpech machte er richtigerweise als einen Faktor aus, der den Rückstand zum Pausenpfiff (13:15) begründete. „Ich gebe allerdings meinem Kollegen recht, dass der Rückstand noch größer hätte sein können“, so Trainer André Haber bei der Pressekonferenz.
Milos Putera schied kurz vor der Pause mit Hüftbeschwerden aus, er habe sich nicht mehr schnell genug bewegen können. Haber hofft, dass es nicht zu einer Ausfallzeit kommt, da bis zum nächsten Spiel acht Tage Zeit sind.
Den entscheidenden Moment machten beide Coaches in einer Phase aus, als die Gäste in kurzer Folge zwei berechtigte Zeitstrafen kassierten. „Ist das alles, alles was ihr könnt?“, schallte es aus dem Icefighters-Block, und die DHfKler nutzten die Gelegenheit, um die gerade erst erzielte Führung auszubauen. Nun zogen sie davon und jagten den Gegenspielern in der Verteidigung den Ball ab.
Im Angriff hatte besonders Franz Semper ein gutes Händchen und erzielte bei einer Trefferquote von starken 71 Prozent zehn Tore. „Die Ballgewinne haben wir uns durch mehr Risiko erarbeitet und sind dadurch ins Tempospiel gekommen“, so Alen Milosevic. „Als Eishockey-Fan hat mir die Stimmung richtig gut gefallen, wir haben in Bern eine Riesen-Eisarena. Hier war ich noch bei keinem Spiel, aber das steht nun an.“
Auch Philipp Weber versprach, einmal bei den Kufensportlern vorbei zu schauen, nun aber liegt der Fokus auf dem Spiel in Nürnberg gegen Erlangen. „Wir setzen noch einmal einen Impuls bei der Athletik, das freut unsere Männer immer sehr“, verriet Haber. Schwitzen ist also angesagt, um im Idealfall die zwei Punkte aus Franken mitzunehmen. Das nächste Heimspiel steht am 9.12. gegen den TBV Lemgo an.
Keine Kommentare bisher