Der Gruppensieg war für die Handballfrauen des DHB zum Greifen nah, doch am Ende der Vorrunde sprang nur Platz 3 heraus. Im abschließenden Spiel gegen die Niederlande, mussten die Deutschen am Freitagabend in der Arena Leipzig vor ausverkauftem Haus eine empfindliche 23:31 (10:18)-Niederlage einstecken. Besonders in der ersten Halbzeit dominierten die Oranje nach Belieben. Deutschland muss nun im Achtelfinale gegen Dänemark ran.
Die Stimmung auf den Rängen war absolut WM-tauglich. Zahlreiche Oranje-Fans unter den insgesamt 6.000 Zuschauern unterstützten ihr Team lautstark. Das vefehlte seine Wirkung nicht, denn die Niederländer legten auf dem Feld einen Turbo-Start hin. Ehe sich die Deutschen versahen, stand es 1:5 (6.) gegen sie.
Gegen die orangfarbene Dynamik hatten die Gastgeber zunächst wenig auszurichten. Bis zur Halbzeit wuchs der Rückstand stetig weiter: 4:9 (13.), 7:13 (21.), 9:18 (30.). Die Halbzeitsirene wirkte daher bei einem Zwischenstand von 10:18 wie eine Erlösung.
Coach Biegler fühlte sich zu diesem Zeitpunkt an ein Vorbereitungsspiel vor gut einem Jahr gegen Schweden erinnert. Damals lagen “Die Ladies” zur Pause mit 10:20 hinten, doch kämpften sich im zweiten Durchgang noch auf ein 28:28 ran. Ein solches Happy End blieb seinem Team diesmal allerdings verwehrt.
Dennoch gab sich die Truppe nicht auf und bot in Halbzeit zwei ein ausgeglichenes Spiel. Den Rucksack von minus Acht vermochten sie aber nicht mehr abzuwerfen. Am Ende stand somit ein 23:31 an der Anzeigetafel.
“Da waren zu viele Dinge, die einfach nicht rund gelaufen sind”, so Biegler auf der anschließenden Pressekonferenz. “Doch es geht jetzt in den zweiten Teil der WM. Ich bin auf dem Weg, mir im Kopf Klarheit darüber zu verschaffen, wie die nächsten Steps auszusehen haben”.
Den Gruppensieg sicherte sich allerdings Serbien, das gegen Südkorea mit 33:28 gewann und die Vorrunde damit ungeschlagen beendet. Die Deutschen reisen am Samstag nach Magdeburg, wo sie am Sonntag um 20:30 Uhr ihr Achtelfinale gegen Dänemark bestreiten werden. Gelingt ihnen der Sieg, werden sie am Dienstag, 12. Dezember um 17:30 Uhr ein letztes Mal in Leipzig zu sehen sein. Gegner wäre dann entweder Schweden oder Slowenien.
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