Im zweiten Heimspiel der zweiten Erstliga-Saison unterlagen die Männer des SC DHfK mit 23:25. Somit lieferten die Grün-Weißen einen soliden Saisonstart ab. Insgesamt sahen die 2.910 Zuschauer lediglich eine durchwachsene Partie der Leipziger. 20 Minuten lang wirkten die Hausherren fahrig und unkonzentriert. Der Halbzeit-Rückstand hätte ohne Torwart Jens Vortmann größer ausfallen können als 11:12. Im Angriff lief es nicht rund, die Deckung blieb ungewohnt offen und eröffnete den Niedersachsen wiederholt Möglichkeiten, auch in Hälfte zwei fehlte die Abgeklärtheit des Spiels in Magdeburg.
Die Tore allerdings fielen früher als an der Elbe, wo es bis zum Treffer sechs Minuten dauerte. Gleich mit ihrem ersten Angriff gingen die „Recken“ in Führung. Jens Vortmann hielt die Hausherren mit gleich drei Paraden in den ersten vier Minuten im Spiel. Eigene Angriffe schlossen sie überhastet ab und kamen nicht richtig in die Gänge. Zudem gab es ungewohnt viele Abspielfehler, besonders an den Kreis, so dass die DHfK-Kreisläufer kaum zu Aktionen kamen. „Burgdorf hat auch eine sehr kompakte Deckung gespielt, sie haben es uns schwer gemacht. Wir haben aus dem Rückraum keine Räume geschaffen, so dass uns am Kreis der Platz fehlt“, sagte Alen Milosevic nach dem Spiel. Zudem habe Hannover sehr große Spieler, die gut geblockt hätten. Die „Recken“, wie die Niedersachsen sich selbst nennen, machten ihrem Namen alle Ehre.
Und dann war da noch ein starker Malte Semisch im Tor, der seinen Teil dazu beitrug, dass die Gäste mit einem Tor Vorsprung in die Pause gingen. Entscheidend war allerdings aus Sicht von Trainer Jens Bürkle ein anderer Punkt: „Unsere Rückraumleute haben eine starke Passqualität gebracht und gut in die Breite gespielt. Ich finde, wir haben das Spiel so dominiert und verdient gewonnen. Hätte Leipzig das Spiel noch gedreht, ich hätte, glaube ich, nicht gratulieren können.“
Die Chancen dazu waren in jedem Fall da, doch schnell kehrte zu Beginn der zweiten Halbzeit auch wieder die Unsicherheit in die Leipziger Reihen zurück und blieb ein treuer Begleiter. Lange ist es her, dass so viele individuelle Fehler zu beobachten waren. Christian Prokop analysierte nach der Partie: „Wir können durch die Verletzungen derzeit noch nicht den gleichen Druck aus dem Rückraum aufbauen. Damit wir die Kreisläufer und Außen in Szene setzen können, wäre das aber wichtig. Es gehört eine gute Teamleistung dazu, damit das funktioniert. Doch die war heute eher schwach.“ Immerhin konnte auch er dem Kampfgeist in der zweiten Hälfte etwas abgewinnen, denn die Niederlage hätte ohne diesen, sowie gute Leistungen von Vortmann und Putera im Tor, noch höher ausfallen können. Drei Punkte aus den ersten drei Spielen sind für das Ziel Klassenerhalt außerdem noch in Ordnung. „Doch wir müssen jetzt sehen, dass wir uns weiterentwickeln, sonst wird es schwer“, nahm der Trainer Enthusiasten den Wind aus den Segeln, die vor Saisonbeginn schon von Europa-Pokalspielen träumten.
Gleich am Sonntag geht es in Coburg weiter, Gelegenheit zu beweisen, dass diese Leistung ein Ausrutscher war. Anwurf ist um 17:15 Uhr, ein Fanbus wird die Mannschaft begleiten.
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