Die Bundesliga-Handballer des SC DHfK Leipzig haben sich am Mittwochabend den letzten Feinschliff für die beginnende Saison geholt. Vor nur rund 200 Zuschauern hatten die Grün-Weißen im Vorbereitungsspiel gegen den amtierenden tschechischen Meister Talent Plzen wenig Mühe. Beim deutlichen 34:22 (17:10)-Erfolg standen mit Andreas Rojewski und Tobias Rivesjö auch zwei Neuzugänge auf der Platte.
Europameister Niclas Pieczkowski und der vierte Neue, Roman Bečvář, griffen nicht aktiv ins Geschehen ein. Letzterer war mit den Gedanken auch ganz woanders, denn die Geburt seines Sohnes stand unmittelbar bevor.
Die Teamkollegen lösten ihre Aufgabe aber auch so ganz souverän. Die Gäste durften sich zwar kurzzeitig über die 1:0-Führung freuen, bevor Leipzig aufdrehte. Über 5:1 (12. Minute), 11:4 (19.) und 14:9 (26.) erarbeitete sich das Team von Trainer Christian Prokop einen komfortablen 17:10-Pausenvorsprung.
Bereits ausgeschieden war zu diesem Zeitpunkt Kreisspieler Alen Milosevic. Er wurde Mitte der ersten Halbzeit bei einer Defensivaktion im Gesicht getroffen und ging zu Boden. Mit Verdacht auf Bruch des Nasenbeins wurde er schwer angeschlagen vom Feld geführt. Die Diagnose schien sich glücklicherweise nicht zu bestätigen, Milosevic wurde vom Arzt nach Hause entlassen.
Im zweiten Durchgang ließen sich die Hausherren die Führung nicht mehr streitig machen. Mit fünf Treffern am Stück stiegen sie nach Wiederbeginn ein und beseitigten spätestens damit alle Zweifel (22:10/ 35.). Über die Stationen 26:16 (45.) und 30:18 (52.) stellte der SC DHfK schließlich den 34:22-Endstand her.
“Ich bin sehr zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist”, teilte Andreas Rojewski im anschließenden L-IZ-Interview mit. “Die Basis für den Sieg haben wir in der ersten Halbzeit gelegt und die Führung in der zweiten Halbzeit kontinuierlich ausgebaut. Ich glaube, das war eine gelungene Generalprobe für das Turnier am Wochenende in Essen”.
Dort wird es um den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokals gehen. Am Samstag, 27. August, trifft der SC DHfK um 17 Uhr zunächst auf den Drittligisten SV Anhalt Bernburg. Erfüllen die Leipziger erwartungsgemäß ihre Pflichtaufgabe, spielen sie am Sonntag, 28. August um 16 Uhr, mit dem Sieger aus der Partie TUSEM Essen (2. Bundesliga) vs. SG Langenfeld (amtierender Amateurpokalsieger/ 3. BL) den Startplatz für die nächste Pokalrunde aus.
Das erste Bundesliga-Duell erwartet die Prokop-Sieben am darauf folgenden Sonntag, 4. September. In der heimischen Arena empfangen die Grün-Weißen um 15 Uhr den Bergischen HC. Diesen konnten die Leipziger in der vergangenen Saison gleich zweimal mit 31:28 besiegen.
“Ziel ist es natürlich, in der Liga zu bleiben”, benennt Rojewski das minimale Saisonziel. “Die Aufsteiger sind unglaublich stark. Das muss man erstmal bestätigen, das wird schwer genug. Wir müssen es jeden Spieltag auf’s Neue beweisen, über viel Arbeit, über viel Kampf. Es wird nicht von alleine funktionieren. Aber so, wie ich das hier kennenlernen durfte, bin ich sehr zufrieden und frohen Mutes, dass das funktionieren wird”.
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