Mit einem verdienten Sieg gegen den starken Aufsteiger aus Dortmund, haben die Handballerinnen des HC Leipzig ihren Platz im Spitzenquartett der Liga verteidigt und dürfen weiterhin vom Titel träumen. Vor allem die starke Defensivleistung war am Samstag vor 2.586 Zuschauern in der Arena ausschlaggebend für den wichtigen Doppelpunktgewinn des HCL. So ließ Torhüterin Nele Kurzke in der 2. Halbzeit nur acht Bälle passieren.
Dabei erwischten die Leipzigerinnen alles andere als einen guten Start. Noch keine zehn Minuten waren gespielt, als Trainer Norman Rentsch zum ersten Mal die grüne Timeout-Karte zückte. Zu diesem Zeitpunkt lag sein Team mit 1:4 hinten und agierte im Angriff kopf- und glücklos.
Nach der Ansprache des Trainers schien der Kopf zu sitzen und das Glück willig. Innerhalb von fünf Minuten drehten die Gastgeber das 1:4 in ein 5:4 um. Wenig später durften sie beim 7:5 (20.) sogar erstmals eine Zwei-Tore-Führung bejubeln.
Dennoch blieb die HCL-Offensive fehlerbehaftet, vor allem im Konterspiel gelang wenig. Als Folge dessen holte sich der BVB beim 8:9 und 9:10 (25.) die Führung zurück. Eines der sechs von Saskia Lang im Laufe der Partie erzielten Tore sorgte dafür, dass zur Pause beim 10:10 auf Augenhöhe die Seiten gewechselt werden konnten.
Als nach Wiederbeginn beide Teams je einmal getroffen hatten und eine regelrechte Tor-Dürre ausgebrochen war, ließ der HCL sein Publikum mit einer Fünf-Tore-Serie aufhorchen. In der 44. Minute führten die Blau-Gelben somit 16:11 und hatten den Grundstein für den Sieg gelegt.
Dass es tatsächlich nur der Grundstein und noch nicht das komplette Haus war, ahnten die Leipzigerinnen spätestens in der 51. Minute, als Dortmund den komfortablen Vorsprung beim 17:15 auf zwei Treffer abgeknabbert hatte. Auf den kurzen Schreck folgte genau die richtige Reaktion in Form eines Vier-Tore-Laufs. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende durfte daher beim 21:15 endlich Richtfest gefeiert werden.
Allen Grund zum Feiern hatte nach der Schlusssirene vor allem Nele Kurzke, die zwischen den Pfosten einen richtig starken Tag erwischte und die Dortmunder phasenweise zur Verzweiflung trieb. “Es war ein gutes Spiel. Wenn wir vorn die Bälle noch konsequenter rein machen, wäre es ein noch deutlicheres Ergebnis, aber so wie es ist, können wir auch sehr zufrieden sein, denn Dortmund ist ein schwerer Gegner”, lautete ihr Fazit des Nachmittags.
Der HCL hat in der Tabelle aktuell den 2. Platz inne mit einem Punkt Abstand zum Spitzenreiter TuS Metzingen. Inwieweit die Leipzigerinnen tatsächlich das Zeug dazu haben, nach dem Platz an der Sonne zu greifen, werden sie schon kommenden Samstag unter Beweis stellen müssen. Am 2. April ab 20 Uhr muss sich der HCL bei der SG BBM Bietigheim bewähren, der mit nur einem Zähler Rückstand in Lauerposition liegt.
Audio: Torhüterin Nele Kurzke im L-IZ-Interview
Die Statistik zum Spiel
HC Leipzig vs. Borussia Dortmund 21:18 (10:10)
Handball, 1. Bundesliga (Frauen), 19. Spieltag
HC Leipzig: Kramarczyk, Kurzke, Roth – Mazzucco, Mietzner, Hertlein (4), Schulze (2), Kudlacz-Gloc, Hubinger (4), Lang (6), Diehl (1), Reimer, Minevskaja (4/2), Urbicht. Trainer: Norman Rentsch.
BVB Dortmund: Ferenczi, Woltering, Burrekers – Ingenpaß (1), Kramer (3), Grijseels (2), Weisheitel (2), Zimmermann (4), Potocki (1), Schäfer (2), Schmele (2/1), Selmeci, Nadgornaja (1), Vaszari. Trainerin: Ildiko Barna.
Schiedsrichterinnen: Tanja Schilha/ Maike Schilha. Zwei-Minuten-Strafen: HCL 4x (Schulze, 3x Lang = disq.), BVB 5x (Weisheitel, Selmeci, Nadgornaja, 2x Potocki). Siebenmeter: HCL 3/2 (Minevskaja 3/2), (BVB 2/1 (Schmele 2/1).
Zuschauer: 2.586 in der Arena Leipzig.
Mehr Infos zur 1. Bundesliga:
www.hbf-info.de
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