Der HC Leipzig steht im Achtelfinale des EHF-Cups. Gegen das slowenische Team RK Zagorje gelangen den Blau-Gelben zwei ungefährdete Siege. Hatte der HCL am Donnerstag beim in Dessau ausgetragenen Hinspiel bereits mit 26:17 gewonnen, legte er am Samstag in eigener Halle ein 34:25 nach. Endlich wieder mit dabei ist Franziska Mietzner, die ihre ersten beiden Treffer im HCL-Trikot erzielte.

Fast vier Monate musste sich die 26-jährige Nationalspielerin gedulden, bis sie für ihren neuen Verein auf der Platte stehen konnte. Im Sommer war die 1,92 Meter große Rückraumspielerin vom Thüringer HC nach Leipzig gewechselt und hatte sich bei einem Trainingsunfall Ende Juli im linken Knie einen Riss des Innenmeniskus zugezogen. Mehrere Wochen lang stand das Comeback immer mal wieder im Raum, jetzt ist sie zurück.

“Klar fehlt noch ein bisschen, aber es ist schön, wieder auf dem Feld zu stehen”, freute sich Mietzner nach dem Rückspiel gegen Zagorje. Zehn Minuten pro Halbzeit durfte sie ran und erzielte in der 59. Minute ihr Tor.

Gegen die Sloweninnen war in der Arena im Prinzip nach nicht mal zehn Minuten alles geklärt. Leipzig hatte ein Neun-Tore-Polster aus dem Hinspiel im Gepäck und wirkte entschlossen, dieses gar nicht erst auspacken zu müssen. Mit 8:1 startete der HCL in die Partie und stellte die Gäste damit vor eine Aufgabe, die sie nicht zu lösen vermochten. Mit einem Zwischenstand von 17:9 ging es in die Halbzeitpause.

Luisa Schulze war - genau wie Anne Hubinger, Alexandra Mazzucco und Michelle Urbicht - fünfmal erfolgreich. Foto: Jan Kaefer
Luisa Schulze war – genau wie Anne Hubinger, Alexandra Mazzucco und Michelle Urbicht – fünfmal erfolgreich. Foto: Jan Kaefer

Leipzig ließ nun ein wenig die letzte Konsequenz vermissen, so dass Zagorje häufiger zum Torerfolg kam. Außerdem nutzte HCL-Trainer Norman Rentsch, dessen Vertrag ganz frisch bis 2019 verlängert worden war, die Europacup-Partie dafür, einiges auszuprobieren. So erhielten – bis auf Kaya Diehl – alle Leipziger Akteure Spielpraxis. Dabei standen mit Franziska Peter und Nina Reißberg zwei 17-Jährige auf dem Parkett, und auch die Variante einer siebenten Feldspielerin wurde getestet.

“Ich denke, wir haben uns in den beiden Spielen doch recht schwer getan”, sah Franziska Mietzner noch Verbesserungspotenzial. “Da müssen wir auf jeden Fall für die nächste Runde noch eine Schippe draufpacken”. Wer der Gegner des HCL im Achtelfinale sein wird, wird sich bei der Auslosung kommenden Dienstag zeigen. Mit im Topf ist mit TuS Metzingen auch noch eine zweites Bundesligateam.

Audio: Interview mit Franziska Mietzner (HC Leipzig)

Nach langer Verletzung endlich dabei: Franziska Mietzner. Foto: Jan Kaefer
Nach langer Verletzung endlich dabei: Franziska Mietzner. Foto: Jan Kaefer

Die Statistik zum Spiel

HC Leipzig vs. RK Zagorje 34:25 (17:9)
Handball (Frauen), 3. Runde im EHF-Cup (Hinspiel 26:17)

HC Leipzig: Kramarczyk, Kurzke – Hubinger (5), Mazzucco (5), Schulze (5), Urbicht (5), Lang (4), Hertlein, Peter (3/1), Kudlacz-Gloc (2), Mietzner (1), Minevskaja (1/1), Diehl, Reißberg. Trainer: Norman Rentsch.
RK Zagorje: Peric – Ljepoja (6), Irman (5), Rebolj (4), Krajnc (2), Panger (2), Stanko (2), Voglar (2), Ljubas (1), Ugrin (1), Prasnikar, Vrbnjak. Trainer: Joze Jeglic.

Schiedsrichter: Milan Hajek/ Karel Macho (beide Tschechien). Siebenmeter: HCL 2/2 (Minevskaja 1/1, Peter 1/1), Zagorje 1/1. Zwei-Minuten-Strafen: HCL 4x (Lang, Minevskaja, 2x Schulze), Zagorje 2x (Krajnc, Ljubas). Zuschauer: 1.768 in der Arena Leipzig.

Der EHF-Cup im Internet:
http://europeancup.eurohandball.com/ehfc/women/2015-16

Jubel nach erfolgreichem Weiterkommen bei Luisa Schulze und ihren Kolleginnen. Foto: Jan Kaefer
Jubel nach erfolgreichem Weiterkommen bei Luisa Schulze und ihren Kolleginnen. Foto: Jan Kaefer

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