Am Ende versank das Spielfeld in goldenem Glitter-Regen. Die A-Jugend des SC DHfK hat am Sonntag das Wunder wahr gemacht und gegen die HSG Dutenhofen/ Münchholzhausen einen 6-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel gedreht. Vor der eindrucksvollen Kulisse von 1.528 Zuschauern siegten die Leipziger mit 33:25 (14:10) und durften sich anschließend als Deutscher Meister 2015 feiern lassen.
Dabei begannen die Gäste aus Wetzlar stark und legten mehrfach vor. Erst mit dem 4:3 (11.) von Vincent Neudeck gelang den Leipzigern die erste Führung. Mit Ausnahme des 5:5-Ausgleichs (15.), lagen die Gastgeber fortan immer vorn. Doch es mussten durch die Hypothek des Hinspiels mindestens sechs, vielleicht sogar sieben Tore Vorsprung her.
Kurz vor der Halbzeit legten die DHfK-Jungs den Grundstein für den Triumph. Hönicke, Semper und Hellmann warfen mit einer Dreier-Serie immerhin ein Vier-Tore-Plus heraus (13:9/ 28.). Wenig später ging es beim Stand von 14:10 in die Kabinen. Das unglaublich euphorische Publikum in der Arena witterte bereits den Titel.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit drehten die grün-schwarzen Hausherren richtig auf. Angetrieben vom treffsicheren Kapitän Jonas Hönicke (insgesamt 9 Tore), wuchs der Vorsprung beständig. Als eben jener Hönicke in der 38. Minute das 20:14 für seine Jungs erzielte, war die magische Meisterlinie erstmals erfolgreich überschritten.
Noch in der selben Minute verkürzten die Gäste auf 20:15 und hätten jetzt das bessere Ende wieder für sich gehabt. Aber Leipzig ließ sich nicht mehr stoppen: Semper, Neudeck, Hellmann – brachten ihr Team mit einer weiteren Dreier-Serie auf 23:15 (43.) in Front. Acht Tore Plus – da konnte doch nichts mehr schief gehen!?
Es ging nichts mehr schief. Obwohl es in der allerletzten Spielminute noch einmal kribbelte. Die HSG Dutenhofen/ Münchholzhausen (alias HSG Wetzlar) hatte sich auf 32:25 herangearbeitet. Wir erinnern uns: Das Hinspiel endete 26:32. Hätten die Gäste also noch einen Treffer nachlegen können, wäre die Meisterschaft in einem Siebenmeter-Werfen entschieden worden.
DHfK-Coach André Haber nahm – bei eigenem Ballbesitz – genau 31 Sekunden vor dem Abpfiff eine Auszeit, beruhigte die Gemüter und bereitete den letzten Leipziger Angriff vor. Diesen versenkte Sebastian Naumann zum abschließenden 33:25 in den Maschen – und dann war nur noch Jubel.
Audio: DHfK-Kapitän Jonas Hönicke zum Titelgewinn
SC DHfK Leipzig, A-Jugend: Guretzky, Voigt (TH) – Hönicke (9/4), Remke (3), Semper (7), Naumann (2), Jungemann (3), Hellmann (4), Neudeck (5), Kügler, Dietze, Prautzsch, Meiner, Reinholz, Sowada, Centner, Esche. Trainer: André Haber.
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