Gegen den Champions-League-Finalisten vom letzten Jahr war fรผr die Handballerinnen des HC Leipzig kein Kraut gewachsen. Im vorletzten Spiel der Hauptrunde setzte es in der heimischen Arena eine dennoch zu deftige 19:32-Klatsche. Die Hรถhe der Niederlage รคrgerte Kapitรคnin Katja Schรผlke. Sie hatte bei ihrem Team - vor allem in der ersten Halbzeit - Aggressivitรคt und Mut vermisst. Der HCL ist damit faktisch aus der Kรถnigsklasse ausgeschieden.
Bis zur 11. Minute konnten die Gastgeber mithalten. Zu diesem Zeitpunkt stand es 3:3 โ alles schien machbar. Doch bei genauerem Hinsehen trog der Schein bereits. Der HCL produzierte von Anfang an viele Fehler, alleine acht Angriffe fielen in den ersten zehn Minuten technischen Schnitzern zum Opfer. Auf der Anzeigetafel hatte sich diese Fehlerquote vor allem deshalb noch nicht gerรคcht, weil auch Buducnost sein Visier noch nicht kalibriert hatte und seinerseits etliche Mรถglichkeiten liegen lieร.
Aber spรคtestens Mitte der ersten Halbzeit war das Team aus Podgorica mitten bei der Musik. Wรคhrend die Gรคste nahezu nach Belieben trafen, รคnderte sich die Treffersumme auf Leipziger Seite nur sehr dezent. Schon in der 26. Minute lag der HCL beim 5:15 erstmals mit zehn Toren hinten. Zum Pausentee stand es 6:15.
Fehlstart in die zweite Halbzeit
Und wem dieses Resultat noch nicht deutlich genug war, der bekam nach Wiederanpfiff ordentlich Nachschlag. Mit sechs Treffern in Folge stieg Buducnost in die zweite Hรคlfte ein und fรผhrte Leipzig damit an den Rand einer Blamage (6:21/ 36.). Mit diesem Zwischenstand war das Thema durch, jetzt konnte es nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Bei einem Endresultat von 19:32 muss man diesem Versuch jedoch limitierten Erfolg attestieren.
Fรผr die wenigen Lichtblicke auf Leipziger Seite sorgten die beiden Kapitรคninnen Katja Schรผlke โ die unter anderem zwei Siebenmeter parierte โ und Karolina Kudlacz, die neunmal traf und damit fast die Hรคlfte der HCL-Tore alleine erzielt hatte. Positiv hervorzuheben war auch Nele Reimer, die ihre Einsatzzeit mit erfrischender Unbekรผmmertheit zu vier Toren nutzte.
Im Interview mit der Leipziger Internet Zeitung macht Torhรผterin Katja Schรผlke keinen Hehl aus ihrer Enttรคuschung รผber die hohe Niederlage
Audio-PlayerDie Statistik zum Spiel
HC Leipzig vs. Buducnost Podgorica 19:32 (6:15)
Champions League, Hauptrunde
HC Leipzig: Schรผlke, Roth โ Kudlacz (9/2), Reimer (4), Diehl (1), Hertlein (1), Hubinger (1), Ioneac (1), Mazzucco (1), Schulze (1), Atladottir, A.Mรผller, Rรถsike, Urbicht. Trainer: Norman Rentsch.
Buducnost Podgorica: Zderic, Woltering โ Neagu (9/4), Cvijic (4), Knezevic (4), Petrovic (4), Bulatovic (3), Mehmedovic (3), Byzdra (2/1), Dalby (1), Pavicevic (1), Ramusovic (1), Despotovic, Nikolic, Rajcic. Trainer: Dragan Adzic.
Schiedsrichter: Leif Poulsen/ Henrik Mortensen (beide Dรคnemark). Zwei-Minuten-Strafen: HCL 2x (Hertlein, Schulze), Buducnost 6x (Neagu, Knezevic, Byzdra, Despotovic, 2x Cvijic). Siebenmeter: HCL 2/4 (Kudlacz 2/3, Schulze 0/1), Buducnost 5/7 (Neagu 4/4, Byzdra 1/1, Petrovic 0/1, Bulatovic 0/1). Zuschauer: 1.691 in der Arena Leipzig.
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