Sieben Siege fuhren die Handballer des SC DHfK schon ein, die letzten zwei gegen Bad Schwartau und Dormagen sehr überzeugend. Kein Wunder, dass Christian Prokop als Trainer sehr zufrieden ist. Sogar so zufrieden, dass er den Trainingsaufwand zur Belohnung ein wenig zurückschraubte und seinen Spielern zwei freie Tage statt einem gab. Nun liegt der Fokus voll auf dem nächsten Spiel, über einen Aufstieg wollen sich alle Verantwortlichen erst im Mai und Juni Gedanken machen.
Das ändere allerdings nichts daran, dass mit voller Konzentration weitergearbeitet werden müsse. Hier machte Christian Prokop noch Schwächen aus. “Wir lagen nach der Pause zehn Tore vorne und lassen durch Schludrigkeit im Abschluss den Gegner noch einmal auf drei Treffer herankommen.” Allerdings habe sich die Mannschaft anschließend ein Herz gefasst und wieder hoch konzentriert gespielt.
Mitgewirkt hatte auch Franz Semper, der sich nun im Training verletzte, die genaue Diagnose steht noch aus. Prokop erläuterte gegenüber der L-IZ: “In einer jungen Mannschaft noch jüngere Spieler einzubinden ist natürlich einfacher, wenn es gerade rund läuft.” Zwar fehle in einigen Situationen noch Routine, der Erfolgshunger mache dies aber wett.
Einer der erfolgshungrigen Spieler ist Philipp Weber, der auch noch einmal auf die Situation in Dormagen nach der Halbzeit einging: “Es ist nicht leicht nach einer saustarken ersten Hälfte sofort wieder voll da zu sein. Ich bin glücklich, dass wir dann doch mit 7 Toren Vorsprung gewinnen konnten.” Dass die Leipziger als Favoriten ins nächste Spiel gehen, bedeutet weder Trainer noch Spieler viel. Aufgrund einer Rolle werden schließlich keine Punkte vergeben.
Baunatal verbindet eine Gemeinsamkeit mit den Messestädtern, viele junge Spieler sollen weiterentwickelt werden. Ein ähnliches Konzept wie es auch in Leipzig derzeit sehr gut funktioniert. Was auch beim Wirtschaftsrat und den Sponsoren gut ankommt, wie Jan Leonhardt von den Stadtwerken bestätigte. “Die Energie auf dem Parkett – oder der Platte, wie es ja beim Handball heißt – passt prima zu uns. Wir sind auf jeden Fall bis Saisonende Sponsor und werden sicherlich auch zeitig in Verhandlungen wegen einer Verlängerung des Engagements eintreten.”
Auch wenn es nicht zu Phillipp Webers Aufgaben gehört, sich um diesen Bereich zu kümmern, er hörte die wohlmeinenden Worte sichtlich gern und konnte ein fröhliches Klatschen nicht unterdrücken. Am Abend besuchte er dann seine Magdeburger Kollegen. Auch von diesen wird er zuweilen auf die jüngsten Erfolge angesprochen, auch auf Aufstiegshoffnungen. “Das versuche ich kleinzuhalten. Das Thema entscheidet sich ohnehin erst im Mai oder Juni.” Bis dahin liegt noch einige Arbeit vor den Grün-Weißen, die sie gegen die Hessen am Samstag ohne Lukas Binder (Innenbanddehnung im Knie, 4 Wochen Pause) und Franz Semper verrichten müssen, bei dem eine genaue Diagnose noch aussteht.
Sorgen, dass andere die Verantwortung Binders mittragen, hat Prokop aber nicht. “Die Typen dafür haben wir. Manchmal erwarte ich aber ein bisschen zu viel Verantwortung und merke, dass ich mich ein Stück zurücknehmen muss”, räumt der Trainer ein. Die Deckung auf der Halbposition erfordert jetzt eine Umstellung, wie diese gelingt ist am Sonntag ab 17 Uhr in der Arena Leipzig zu begutachten.
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