Nach ihrem vielumjubelten Pokaltriumph vom Wochenende mussten die Handballerinnen des HCL am Mittwoch zwar den Partymodus vorübergehend ausschalten - der Schalter für den Siegmodus blieb allerdings weiterhin oben. Im sechsten Spiel der Meisterschaftsrunde gewannen sie beim TuS Metzingen ungefährdet mit 27:34 (14:18). Torhüterin Melanie Herrmann unterschrieb indes einen Vertrag beim Liga-Rivalen Frisch Auf Göppingen.
Nur der sich anbahnende Maifeiertag vermochte es, die HCL-Handballerinnen auf ihrer über 500 Kilometer langen Anreise nach Metzingen auszubremsen. Auf dem Spielfeld jedoch – das die Leipzigerinnen erst mit kleiner Verspätung betreten konnten – war der Pokalsieger nicht zu stoppen.
In der ersten Halbzeit konnte Gastgeber Metzingen noch Schritt halten, auch wenn ihnen eine Führung während des gesamten Spiels nicht vergönnt war. Bis zum 4:5 (11.) waren die Baden-Württemberger gut dabei, mussten in den darauf folgenden fünf Minuten allerdings ein wenig abreißen lassen. Das bescherte dem HCL beim 6:10 (16.) die erste Vier-Tore-Führung. Zwar gelang Metzingen – das mit etwas Glück immer noch auf dem 3. Platz einkommen könnte – die Verkürzung auf 9:11 (19.). In die Kabine nahmen die Gäste aus Sachsen trotzdem ihr Vier-Tore-Polster mit (14:18).
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Der HC Leipzig beeindruckte mit tadelloser Einstellung, einer engmaschigen Abwehr und temporeichem Spiel. Das waren auch die Zutaten, die die Truppe von Max Berthold und Wieland Schmidt sicher durch die zweite Hälfte brachten. Brenzlig wurde es hier nicht mehr, als knappster Zwischenstand hielt ein 16:19 (33.) her. Dann zog der HCL langsam davon. Saskia Lang traf nach Belieben, erzielte sogar vier HCL-Tore in Folge (18:24/ 41.). Am Ende hatte sie acht Treffer auf der Liste, sieben (!) davon innerhalb der 2. Halbzeit.
Nach dem 27:34-Sieg ist dem HC Leipzig der zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Die Spielerinnen dürfen sich nun über eine freie Woche freuen und empfangen nächste Woche Sonntag (11. Mai) um 15 Uhr den VfL Oldenburg in der heimischen Arena.
Inzwischen hat die aus Leipzig scheidende Torhüterin Melanie Herrmann einen neuen Verein gefunden. Die 24-Jährige unterschrieb am Donnerstag einen Ein-Jahres-Vertrag beim Erstliga-Konkurrenten Frisch Auf Göppingen. Damit erhöht sie die Zahl der ehemaligen HCL-Akteure im aktuellen Kader der Baden-Württemberger auf vier. Maike Daniels, Maria Kiedrowski und Marlene Windisch hatten den Schritt nach Göppingen bereits vor ihr gemacht.
TuS Metzingen vs. HC Leipzig 27:34 (14:18)
1. Bundesliga, Meisterschaftsrunde
TuS Metzingen: Hesel, Lengyel – Engel (8/4), Mössinger, Balogh (6), Covic (1), Kubasta (4), Stefani (2), Putzke, Minevskaja (2), Orban-Smideliusz, Padutsch, Beddies, Temes (4). Trainer: Alexander Job.
HC Leipzig: Herrmann, Roth, Plöger – Visser (4/1), Mazzucco (4), A.Müller (1), Bont (3), Schulze (1), Kudlacz (3), Hubinger (3), Lang (8), S.Müller (7/3). Trainer: Max Berthold/ Wieland Schmidt.
Schiedsrichter: Andreas Pritschow/ Marcus Pritschow. Zwei-Minuten-Strafen: Metzingen 1x (Engel), HCL 1x (Hubinger). Siebenmeter: Metzingen 4/5 (Engel 4/4, Minevskaja 0/1), HCL 4/5 (Visser 1/1, S.Müller 3/4). Zuschauer: 815 im Sportzentrum Ösch, Metzingen.
Die anderen Spiele:
Thüringer HC vs. Buxtehuder SV (am 4. Mai)
VfL Oldenburg vs. Bayer Leverkusen (am 4. Mai)
Mehr Informationen:
Offizielle Website der Handball Bundesliga Frauen
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