Vertrag hin oder her - dem Ruf des Champions-League-Siegers konnte Susann Müller nicht widerstehen. Am Donnerstag haben sowohl der HC Leipzig als auch Györ den Wechsel der Nationalspielerin zum 30. Juni bekannt gegeben. Damit verlässt Müller die Messestadt glatte zwei Jahre früher als vertraglich vereinbart. Zur Höhe der fälligen Ablösesumme äußerten sich die Vereine nicht.

Gerüchten zufolge sollen die Leipziger von Györ zunächst 300.000 Euro gefordert haben, was die Ungarn allerdings als zu hoch abgelehnt haben sollen. Die Leipziger Bild-Zeitung spekuliert in einer ähnlichen Größenordnung und kolportierte die Summe von 250.000 Euro.

HCL-Manager Kay-Sven Hähner brachte hingegen keine Zahlen in Umlauf. Er freute sich – neben dem in Aussicht stehenden Geldeingang – über die große sportliche Chance, die Susann Müller bei den als beste Clubmannschaft der Welt geltenden Ungarinnen erhält. “So eine Chance bekommt eine Spielerin nicht alle Tage und wir können Susann nur dazu gratulieren. Sie hat sich damit eben für einen anderen Lebensweg entschieden und das respektieren wir selbstverständlich. Susann ist jetzt 25 und wollte eigentlich ihre Ausbildung machen. Wenn sich dann aber solch eine Chance bietet, dann kann man das verstehen und wir wünschen Ihr viel Erfolg.”

Einen ersten Eindruck davon, wie sich Susann Müller – die in der laufenden Bundesliga-Saison bisher 133 Tore erzielte – in ihrer neuen Mannschaft schlägt, können sich die Leipziger Handballfans bereits im August verschaffen. Dann nämlich hat sich Györ zu einem Testspiel beim HCL angesagt. Das konkrete Datum indes steht noch nicht fest.

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