Trotz einer erneut angespannten Personalsituation haben sich die Handballerinnen des HCL in Trier deutlich durchsetzen können. Beim Tabellen-Vorletzten siegten die Leipzigerinnen mit 22:28 und hatten auch zur Halbzeit schon mit 9:13 vorn gelegen. Anne Hubinger (8 Tore) und Saskia Lang (7 Tore) erwiesen sich auf Seiten der Gäste als besonders treffsicher.
“Das wird morgen mit unserer Personalsituation eine Herausforderung.”, war HCL-Trainer Thomas Ørneborg beim Gedanken an seinen reduzierten Kader am Vortag der Partie nicht so ganz wohl. “Es geht einfach darum ein Tor mehr zu machen und die zwei Punkte zu erkämpfen.”, war deshalb auch die einfache Zielstellung. Neben den noch immer verletzten Julia Plöger, Anne Müller und Luisa Schulze, fielen nun auch noch Karolina Kudlacz (verdrehtes Knie) und Susann Müller (starker Infekt) aus. Zudem hatte ja Natalie Augsburg überraschend den Verein verlassen. Mit nur elf Akteurinnen an Bord – davon zwei aus dem Juniorteam – nahm der HCL deshalb die lange Reise nach Trier in Angriff.
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Entsprechend holprig starteten die Leipzigerinnen ins Spiel. In der Offensive fehlte zunächst die Präzision. Die Chance zur Führung vergab Karolina Szwed-Ørneborg vom Siebenmeterpunkt. Als Folge ging Trier mit 1:0 in Führung. Die Rheinland-Pfälzer hatten sich zuletzt durch zwei Siege gegen die Kellerkinder Koblenz/ Weibern sowie Bensheim/ Auerbach ein neues Selbstbewusstsein erspielt. In Straucheln geriet Leipzig deshalb allerdings nicht. Saskia Lang (4x), Anne Hubinger (2x) und Alexandra Mazzucco (1x) sorgten mit ihren Treffern dafür, dass nach einer Viertelstunde eine 3:7-Führung zu Buche stand. Zudem war für die Gastgeberinnen an der HCL-Abwehr kein leichtes Vorbeikommen.
Zwar näherte sich Trier in der Folge noch ein letztes Mal auf zwei Tore (7:9/22.), doch Leipzig antwortete promt mit zwei Treffern. Wer sie erzielte? Natürlich Saskia Lang und Anne Hubinger, auf deren Konto an diesem Tag zusammen mehr als die Hälfte aller HCL-Tore ging (15 von 28). Mit einem Vier-Tore-Vorsprung ging es beim 9:13 in die Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederbeginn beseitigte Leipzig alle verbliebenen Zweifel, stieg mit einer Dreier-Serie in die zweite Hälfte ein (9:16/37.). Diesen Vorsprung von sechs, sieben Toren verwaltete das Ørneborg-Team dank einer starken Abwehrleistung. Hubinger erhöhte in der 48. Minute mit ihrem 15:24 sogar auf 9 plus. In der Schlussphase durften dann auch die Gastgeberinnen noch ein paar Torerfolge mehr feiern, in Gefahr geriet der Leipziger Sieg aber nie.
Nun beginnen für den HC Leipzig die Heimspielwochen. Gegen Blomberg-Lippe (8.1./19:30 Uhr), Bietigheim (11.1./15 Uhr), Bensheim-Auerbach (15.1./19:30 Uhr), Göppingen (19.1./15 Uhr) und Buxtehude (22.1./19:30 Uhr) treten die Leipzigerinnen jetzt innerhalb von 14 Tagen gleich fünfmal vor eigenem Publikum an.
DJK/MJC Trier vs. HC Leipzig 22:28 (9:13)
1. Bundesliga, Frauen, 14. Spieltag
DJK/MJC Trier: Flöck, Vogt, Kockler – Pötters, Irsch, Sattler, Garcia Almendaris (3), Mohr, Schneider (6/3), Czanik (3), Vallet (2), Adeberg (2), Pilmayer (4), Kordel, Derbach (1), Kroyer (1). Trainerin: Cristina Cabeza Gutierrez.
HC Leipzig: Herrmann, Roth – Visser (1/1), Mazzucco (1), Bont (4), Hubinger (8/1), Lang (7), Szwed-Ørneborg (1), Urbicht (4), Rösike (1), Lederer (1). Trainer: Thomas Ørneborg.
Schiedsrichter: Jan Lier/ Manuel Lier. Siebenmeter: Trier 4/3 (Schneider 4/3), HCL 4/2 (Visser 2/1, Szwed-Ørneborg 1/0, Hubinger 1/1). Zwei-Minuten-Strafen: Trier 2x (Adeberg, Derbach), HCL 3x (Szwed-Ørneborg, 2x Bont). Zuschauer: 862 in der Arena Trier.
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