Einer wechselhaften ersten Hälfte ließen die Handballer des SC DHfK gegen den EHV Aue eine konstantere zweite Halbzeit folgen. So konnten sie den Pausenrückstand von 14:16 noch drehen. Die Stimmung unter den 2.069 Zuschauern in der Arena war zunächst eher verhalten, was nicht an den knapp 200 Mitgereisten aus dem Erzgebirge lag. Schließlich fanden auch die Leipziger noch den "An-Schalter" für ihre Stimmbänder und trieben die Mannschaft somit zum 34:31-Sieg in der Schlussphase.

Aue begann sehr geduldig und spielte seine Angriffe aus, gleich dreimal war zu Beginn Ladislav Brykner erfolgreich. Er und David Hansen erzielten schließlich 18 der insgesamt 31 Tore der Gäste. “So viele Tore in einem Heimspiel sind natürlich zuviel”, sagte nach dem Spiel Pavel Prokopec. Er war mit sieben Toren stärkster Leipziger Werfer, wobei die von Christian Prokop angestrebte Torgefahr von allen Positionen deutlich wurde. Gleich drei Spieler (Prokopec 7, Binder 6, Gerlich 5) erzielten fünf Tore oder mehr.
Einen kleinen Bruch in der ersten Hälfte gab es, als Gäste-Trainer Runar Sigtryggsson den Torwart wechselte. Sveinbjörn Petursson hielt sagenhaft und nahm den DHfKlern so etliche gute Chancen, wie auch Gabor Pulay auf Leipziger Seite starke Paraden zeigte. Aue spielte vor der Halbzeit etwas cleverer und passte den Ball schnell um den Kreis, so dass die Abwehr in Bewegung gehalten wurde. Mit den Lücken, die sich so ergaben, erzielte Aue den 14:16 Halbzeitstand.

Diesem liefen die Leipziger zunächst hinterher, was die Auer Fans mit stets lauterem Jubel quittierten. Es wirkte als sei zwischenzeitlich noch ein Bus aus dem Erzgebirge angekommen. Das Heimpublikum dagegen musste immer wieder durch den Hallensprecher wachgerüttelt werden, Derbystimmung kam erst gegen Ende des Spieles auf.

Auf Leipziger Seite klappten nun die Angriffe besser, weniger Fehlpässe als in der ersten Hälfte sorgten in der 47. Minute für den 23:23-Ausgleich. Kurz zuvor musste Ladislav Brykner vom Feld, weil er seine dritte Zeitstrafe kassierte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren auch die Leipziger Zuschauer richtig mit von der Partie.

Durch starke Paraden von Gabor Pulay und einer besseren Verteidigung, gingen die Hausherren in Führung und der Jubel wurde lauter. Die letzten Minuten standen die Zuschauer komplett und spätestens mit René Boeses zweitem Treffer der Partie zum 34:31-Endstand, war der Heimsieg eingefahren. “Das war enorm wichtig heute, wir haben in den letzten Spielen schon wichtige Punkte liegen lassen. Da ist es gut, dass wir die bittere Niederlage gegen Hüttenberg heute vergessen machen konnten”, sagte Christian Prokop.
Allerdings ginge es nun darum, die Leistung konstanter abzurufen. Dies wird allerdings ohne Philipp Seitle geschehen, der vor dem Spiel suspendiert worden war. Nähere Gründe dafür wollten die Verantwortlichen nicht mitteilen.

Die Statistik zum Spiel:
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