Bis Mitte der ersten Halbzeit hielt der SC DHfK stark mit dem Spitzenreiter mit, dann setzten sich die Gäste leicht ab. Besonders Ole Rahmel war kaum zu bändigen und steuerte sieben Treffer zum 12:16 Halbzeitstand bei. Anfang der zweiten Hälfte holten die Leipziger auf, doch schnell stellten sich die Franken auf die veränderte Taktik ein - und behielten das Spiel bis zum Endstand von 27:29 gerade noch unter Kontrolle.
Schlüssel war schon in der ersten Hälfte eine leichte – auch athletische – Überlegenheit, besonders auf den Mittelpositionen. Offensiv setzten sich die Gäste hier wiederholt durch und hielten in der Verteidigung dafür häufig Stand, selbst nach Ballverlusten in der Offensive. Christian Prokop analysierte nach dem Spiel: “Wir haben sicher in der Deckungsarbeit nicht fehlerfrei gespielt, aber das durch unbedingten Willen und ein starkes Tempospiel kompensiert. Was das angeht, konnten wir in der zweiten Hälfte sogar zulegen.” Dies gehöre auch zu den positiven Punkten, die die Mannschaft für das schwere Auswärtsspiel am Samstag mitnehmen könne.
Pavel Prokopec betonte, dass es nur an Kleinigkeiten gelegen habe, dass die Punkte nicht in Leipzig blieben: “Wir sind viel Risiko eingegangen und es hat leider nicht ganz gereicht.” Auch Gästetrainer Frank Bergemann wusste: “Das hätte schon heute noch ins Auge gehen können.”
Ein besonderes Lob verdiente die Mannschaft für mitreißende 20 Minuten am Ende der Partie. Nach einer unglücklichen Entscheidung beim 18:20 – als ein Leipziger Tor nicht gegeben – wurde lief Erlangen einen schnellen Konter, bevor die Grün-Weißen überhaupt mitbekamen, dass ihr Torjubel vergeblich war. Erneut zogen die Gäste auf vier Tore davon, bis auf 19:23. DHfK-Trainer Prokop war allerdings zurecht stolz auf seine Männer: “Wir haben nie aufgegeben, leider noch ein paar gute Chancen ausgelassen, so eng geht es eben zu in dieser Liga.”
Die 1.685 Zuschauer in der Arena trugen ihren Teil zu einer aufregenden Schlussphase bei und trieben ihre Mannschaft bis zum Schluss an. Mit Pfiffen verabschiedeten sie allerdings die Unparteiischen, mit denen auch Christian Prokop während des Spiels hitziger als üblich diskutierte. Letztlich machten aber nicht die Entscheidungen der Schiedsrichter den Unterschied zwischen beiden Mannschaften.
Auffälligster Spieler der Partie war ebenfalls ein Erlanger, nämlich Ole Rahmel mit 13 Treffern, davon sechs durch Siebenmeter. Auf Leipziger Seite führte Pavel Prokopec die Liste der Torschützen mit acht Treffern an. Immer besser ins Spiel kommt Henrik Ruud Tovas im Tor der DHfKler, für das Spitzenspiel sagte er sogar die Teilnahme am Lehrgang der norwegischen Nationalmannschaft ab. Am kommenden Samstag spielt der SC DHfK auswärts in Leutershausen. Anpfiff der Partie ist um 20 Uhr.
Die Statistik zum Spiel:
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