Zum Abschluss der Gruppenphase in der Champions League kassierten die Handballerinnen des HC Leipzig bei Krim Ljubljana eine deutliche 32:20-Niederlage. Sportlich ging es in dieser Partie lediglich um die "Goldene Ananas". Unabhängig vom Resultat war Krim bereits für die Hauptrunde qualifiziert, während sich der HCL als feststehender Gruppenletzter schon von der internationalen Bühne verabschieden musste.
Nur zehn Spielerinnen hatte HCL-Coach Thomas Ørneborg mit auf die rund 850 Kilometer lange Reise nach Slovenien genommen. Die gute Nachricht: Alle zehn konnten nach Spielende unverletzt wieder die Heimreise antreten. Die schlechte Nachricht: Die Partie war faktisch bereits nach acht Minuten entschieden. Die Gäste hatten einen echten Fehlstart erwischt, lagen zu diesem Zeitpunkt bereits mit 6:0 hinten. Einen solchen Rückstand mit arg ausgedünntem Kader ausgerechnet bei einem der Titelfavoriten aufzuholen, war mehr als eine ehrgeizige Aufgabe.
Den Willen, sich ordentlich zu präsentieren, konnte dem HCL-Team dennoch nicht abgesprochen werden. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Leipzigerinnen den Rückstand sogar auf ein 8:5 (17.) einschrumpfen können. Mehr ließ Ljubljana aber nicht zu, schraubte das Reslutat bis zur Pause wieder auf 15:8 hoch. Dabei haperte es auf Leipziger Seite vor allem an der Chancenverwertung. Da gegen das Abwehrbollwerk der Gastgeber ein Durchkommen über den Kreis nahezu ausgeschlossen war, mussten hauptsächlich – teilweise verzweifelt wirkende – Würfe aus dem Rückraum herhalten. Mit überschaubarem Erfolg, denn nur jeder dritte Versuch brachte Zählbares auf die Anzeigetafel.
Im zweiten Abschnitt ähnelte sich das Bild. Zwar war Karolina Kudlacz (am Ende mit sieben Treffern die torreichste Leipzigerin) per Siebenmeter das erste Tor nach Wiederbeginn vorbehalten, was aber lediglich statistisch von Belang war. Krim antwortete mit einem Viererpack und führte beim 19:9 (38.) erstmals zweistellig. Auch der anschließende Vier-Tore-Lauf des HCL (19:13/ 43.) trug nicht ausreichend Potetial für eine Spielwende in sich. Sechs Minuten vor dem Ende fiel beim 27:20 – abermals durch Kudlacz erzielt – bereits der letzte Leipziger Treffer der Begegnung. Ljubljana traf seinerseits nach Belieben, packte noch fünf drauf und gewann vor 2.500 Zuschauern in der hochmodernen, 12.500 Menschen fassenden, Arena mit 32:20.
Am kommenden Feiertags-Mittwoch um 18:00 Uhr hat der HC Leipzig in der heimischen Arena seinen letzten Auftritt in diesem Jahr. Gegen den Tabellen-Neunten Koblenz/ Weibern sollen da zwei wichtige Bundesliga-Punkte eingefahren werden. Kann man nur beten, dass der HCL dabei nicht für seine dünne Personaldecke büßen muss…
Krim Ljubljana vs. HC Leipzig 32:20 (15:8)
Champions League, Gruppenphase
Krim Ljubljana: Tolnai, Marincek, Stefanisi – Zrnec (7), Lazovic-Varlec (5), Penezic (5), Wörz (4), De Oliveira Piedade (3), Irman (3), Manea (3), Mavsar (2), Bulatovic, Krpez, Martin Berenguer, Torstensson, Vizitiu. Trainer: Tone Tiselj.
HC Leipzig: Herrmann, Roth – Kudlacz (7/3), Augsburg (3), Lang (3), Szwed-Ørneborg (3), Mazzucco (2), Bont (1), Urbicht (1), Rösike. Trainer: Thomas Ørneborg.
Schiedsrichterinnen: Diana-Carmen Florescu/ Anamaria Duta (beide Rumänien). Siebenmeter: Krim 3/2, HCL 3/3 (Kudlacz 3/3). Zwei-Minuten-Strafen: Krim 0x, HCL 1x (Mazzucco). Zuschauer: 2.500 in der Arena Sto?ice, Ljubljana.
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