Gleich zu Beginn des Saisonauftaktes ließen die Leipziger einige Chancen aus und hatten Pech mit Treffern an das Torgebälk. Dennoch blieben sie dem namhaften Gegner TV Großwallstadt hart auf den Fersen. Zu den gefürchteten Tempogegenstößen kamen die Erstliga-Absteiger dank starker Defensivarbeit kaum. Am meisten Gefahr strahlten die Gäste über ihren jeweiligen Kreisläufer aus, die Schlussphase geriet zu einem filmreifen Schlagabtausch.

Nach einem zwischenzeitlichen Zwei-Tore Rückstand fingen sich die Grün-Weißen von Trainer Christian Prokop wieder. In zwei Überzahlsituationen erspielten sie sich Führungen. Die zum 9:7 konnten die DHfKler sogar in einer eigenen Unterzahl verteidigen, auch weil Max Emanuel mit einem ansatzlosen Hüftwurf punktete. Insgesamt schlugen die Hallenherren die Gäste mit eigenen Mitteln. Stopp-Fouls, um den Spielfluss zu unterbrechen, und eine variable Sechs-Null-Verteidigung mit punktuellem Druck, waren Christian Prokops Mittel der Wahl.
Dass diese nicht zu einer größeren Führung zur Pause führte, hatte mit fünf Pfosten- und Lattentreffern zu tun, und einem wirklich fahrlässig vergebenen Angriff direkt vor der Pause. Statt zum 13:10 zu treffen, verloren die Hausherren den Ball. Quasi mit dem Pausenpfiff kassierten sie den Anschlusstreffer aus einem Freiwurf, den Chen Pomeranz akrobatisch an der Mauer vorbei legte und somit den wiederum guten Gabor Pulay im Tor überraschte.

Mit einem guten Start in Hälfte zwei erzielten Philipp Weber und René Boese schnelle Tore und sorgten dann doch für den 3-Tore-Vorsprung. Wenig später gingen die Bastian Roscheck und Philipp Weber etwas zu viel Risiko in der an Härte zunehmenden Partie ein. Beide kassierten eine Zwei-Minuten-Strafe. In doppelter Unterzahl zog jedoch U19-Nationalspieler Max Emanuel geschickt ein Stürmerfoul auf sich, so dass den Großwallstädtern schon mal ein Angriff genommen wurde. Auch eine Forderung von Christian Prokop nach Torgefahr von jeder Position löste die Mannschaft ein und führte zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren.

Das aber wollten die Gäste so nicht hinnehmen und verkürzten eine Viertelstunde vor Schluss auf drei Tore. Wiederum hielten die Leipziger stark dagegen, besonders in Person von Gabor Pulay, der in dieser wichtigen Phase eine großartige Doppelparade zeigte. Vom Publikum nach vorne gepeitscht erhöhten die leichten Außenseiter auf 27:22, bevor sich Großwallstadt mit der Manndeckung wieder eine andere Verteidigung einfallen ließ und die Leipziger zu vielen Fehlpässen drängte.

“Die Herausforderung war, sich aus diesem Loch der Überraschung wieder raus zu ziehen und die Bewegung ohne den Ball wieder aufzunehmen”, sagte der starke Max Emanuel nach dem Spiel. In der Tat schmolz der Vorsprung noch einmal dahin, Dramatik pur in der Arena. Schließlich war es am erfahrenen Torwart Gabor Pulay, den Sieg festzuhalten. Noch mit der Schlusssirene wehrte er den möglichen Ausgleich ab, sorgte so dafür, dass die 1.576 Zuschauer jubeln konnten.
“Ich bin sehr zufrieden mit dem jetzigen Stand der Mannschaft” lobte Christian Prokop nach dieser ersten Standortbestimmung. “Der Schlüssel zum Sieg heute lag sicher in der Deckung. Wir haben den Rückraum attackiert, dann aber den Kreisläufer nicht immer verteidigt bekommen. Gabor hat dann aber genug Chancen weggenommen.” Auch Gästetrainer Khalid Khan sprach den Leipzigern einen verdienten Sieg zu: “Wir haben zeitweise schlicht den Faden verloren und müssen uns schon noch individuell steigern. Ich werde aber nicht nach zwei verlorenen Pflichtspielen schon ein Fazit ziehen.” Für Herzschwache war dieses Spiel auf keinen Fall das richtige.

Den nächsten Auftritt in der heimischen Arena hat der SC DHfK am Sonntag, den 15. September um 17:00 Uhr gegen den TV Neuhausen.

Die Statistik zum Spiel:
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