Am Sonntag-Abend haben die Handballerinnen des HC Leipzig den erhofften Einzug in die Gruppenphase der Champions League geschafft. Beim Ausscheidungsturnier in Trondheim besiegten sie im Finale das Team des Gastgebers mit 27:23 (13:12). "Das war der erste Schritt, nun wollen wir natürlich mehr.", sagte Coach Szwed-Ørneborg vor dem Rückflug. Einen Wermutstropfen gab es aber doch: Rechtsaußen Debbie Bont verletzte sich am Sprunggelenk.
“Heute dürfen wir uns keine Schwächephase leisten, das bestraft Byåsen sofort.”, hatte HCL-Trainer Thomas Szwed-Ørneborg bereits vor dem Anpfiff des Finales gewarnt. Wie Recht er damit hatte, bewies die Anfangsphase des Spiels. Während sich die Leipziger Abwehr noch sortierte und auch im Angriff die Bälle nicht immer bei der Mitspielerin ankamen, legte Trondheim ein schnelles 1:5 (7.) vor. Gerade noch rechtzeitig fing sich der deutsche Rekordmeister wieder und glich durch Tore von Karolina Szwed-Ørneborg, Susann Müller und zweimal Karolina Kudlacz fünf Minuten später zum 5:5 aus.
Wenig später folgte sogar die erste Leipziger Führung, als Anne Müller zum 7:6 (18.) traf. Die Gastgeber blieben zunächst auf Augenhöhe, zogen kurz vor der Halbzeit noch zweimal gleich (11:11/ 12:12). Dass der HCL durch einen verwandelten Susann-Müller-Siebener dennoch mit einer 13:12-Führung in die Kabine gehen durfte, entpuppte sich als gutes Omen.
Selbstbewusst und hochkonzentriert startete Leipzig in die zweiten Halbzeit. Gleich fünfmal in Folge waren sie nun erfolgreich, während Torhüterin Julia Plöger sogar einen Siebenmeter hielt. Ganze elf Minuten benötigte Byåsen, um das Tor wieder zu treffen – allerdings auch “nur” per Siebenmeter (18:13/ 41.). Den Vorsprung gab der HCL jedoch nicht mehr her, erhöhte zwischenzeitlich sogar auf 7 Tore (21:14/ 46.).
In den letzten beiden Spielminuten wurde es dennoch noch einmal knifflig. Beim 24:22 (58.) und 25:23 (59.) stieg der Puls – bevor dem HCL zwei erlösende Treffer die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League sicherten. Dort treffen sie im Oktober und November auf Metz HB (FRA), RK Krim (SLO) und IK Sävehof (SWE).Metz HB (FRA) vs. HC Leipzig, 5. Oktober
HC Leipzig vs. RK Krim (SLO), 13. Oktober, 15:00 Uhr
HC Leipzig vs. IK Sävehof (SWE), 19. Oktober, 16:30 Uhr
IK Sävehof (SWE) vs. HC Leipzig, 2./3. November
HC Leipzig vs. Metz HB (FRA), 10. November, 15:00 Uhr
RK Krim (SLO) vs. HC Leipzig, 16./17. November.HC Leipzig vs. Byåsen Trondheim 27:23 (13:12)
Champions-League-Qualifikation, Finale
HC Leipzig: Plöger, Herrmann – Mazzucco 1, Augsburg 1, Müller, A. 2, Bont 1, Schulze 1, Kudlacz 5, Hubinger 2, Lang 1, Szwed-Oerneborg 5, Müller, S. 8, Urbicht , Rösike. Trainer: Thomas Szwed-Ørneborg.
Byåsen Trondheim: Aardahl 1, Nostvold 3, Venn, Tomac, Gundersen 1, Tomac 1, Waade 1, Bekken 2, Pedersen, Holstad, Henriksen, Pedersen, Svestad 2, Toumi 4, Herrem 5, Groetan 3.
Schiedsrichter: Peter Brunovsky/ Vladimir Canda (beide Slovakei), Siebenmeter: HC Leipzig 4/4, Trondheim 2/3, Zwei-Minuten-Strafen: HC Leipzig 1x (Szwed-Ørneborg), Trondheim 3x (T.Tomac, 2x Toumi), Zuschauer: 626 im Trondheim Spektrum.
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