Die Aufholjagd des SC DHfK stockt. Am Donnerstagabend verloren die Grünweißen vor 2.217 Zuschauern in der Arena mit 31:37 (16:19). Die Leipziger Handballer verbleiben damit vorerst im Tabellenkeller. Mit vier Heimsiegen in Folge wollte man eigentlich den Sprung aus dem Tabellenkeller schaffen.
Der Donnerstagabend passte weder Spielern und Fans, noch Trainer, noch Management des SC DHfK in den Kram. Ein Heimsieg gegen den Tabellen-Zehnten Ludwigshafen-Friesenheim war für die angekündigte “Aufholjagd im April” fest eingeplant. Doch die Grünweißen ließen vor 2.217 hoffnungsvollen Zuschauern vor allem in der Defensive notwendige Zutaten für einen erfolgreichen Abstiegskampf vermissen. “Einen großen Anteil an der Abwehrleistung haben Leidenschaft und Einstellung, aber beides hat heute gefehlt”, kritisierte Trainer Uwe Jungandreas sein Team, das im gesamten Spiel keine einzige Strafzeit erhielt und nur zu Beginn defensiv erfreulich agierte. Nach 13 Minuten (6:6) investierten die Gäste allerdings deutlich mehr als die grünweiße Deckung, schauten sich den Gegner aus und zogen davon. Bis zur Pause betrug ihr Vorsprung drei Tore.
Erst Mitte der zweiten Hälfte hatten sich die Gastgeber gefangen, boten zwischenzeitlich auch defensiv eine erwähnenswerte Leistung, verpassten aber den Ausgleich. René Boese traf nicht, die Gäste zogen nach 26:27/46. endgültig und unaufhaltsam davon. Für Jungandreas war anschließend der Hauptgrund der Niederlage schnell ausgemacht. “Wir haben einfach keine Kostanz in die Deckung gebracht, denn allein im Angriff gewinnt man keinen Abstiegskampf”, so der 51-Jährige. Normalerweise bügeln seine Torhüter auch noch einiges aus, aber weder Gabor Pulay noch Igor Levshin hatten einen vorzeigbaren Tag. Michael Galia war aufgrund von anhaltenden Kreislaufproblemen nicht im Kader und wird auch noch die nächsten zwei Wochen fehlen.
Durch die Heimniederlage kann der SC DHfK am Wochenende nur tatenlos zusehen, wie die Konkurrenten Eintracht Hildesheim, Henstedt-Ulzburg oder der EHV Aue möglicherweise vorbeiziehen. Erst am 20. April kann die Aufholjagd vor eigenem Publikum weitergehen. Dann kommt der Vorletzte TuS Ferndorf.
SC DHfK Leipzig: Levshin (TH), Pulay (TH) – Emanuel, Streitenberger, Baumgärtel 5, Oehlrich 6, Binder 7, Ogano, Gerlich 3, Boese 5/2, Riehn, Seitle 5, Prokopec, Feld, Krzikalla.
Ludwigshafen-Friesenheim: Klier (TH), Bender (TH) – Maas 11, Grimm 3/2, Kraushaar, Sigtryggsson 3, Just 11, Hauk 3, Claussen, Schwenzer, Unger, Schmidt, Kossler 2, Klimek 4.
Siebenmeter: je 2x, Zwei-Minuten-Strafen: DHfK 0x, Ludwigshafen-Friesenheim 2x, Zuschauer: 2217 in der Arena Leipzig.
1. TV Emsdetten (27 Spiele/ 44 Punkte/ +83 Tore)
2. Bergischer HC (26/ 40/ +112)
:
13. HG Saarlouis (27/ 23/ -50)
14. SC DHfK Leipzig (27/ 21/ -53)
15. Eintr. Hildesheim (26/ 20/ -10)
16. Henstedt-Ulzburg (26/20/ -36)
17. EHV Aue (27/ 20/ -19)
18. TuS Ferndorf (26/ 16/ -88)
19. SG Leutershausen (26/ 14/ -48)
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