Das war knapp! Der SC DHfK verpasste am Samstagabend um Haaresbreite eine Sensation beim Tabellenzweiten Bergischer HC. Mitte der zweiten Halbzeit schenkten die Jungandreas-Schützlinge allerdings ihre Führung her und verloren nach Fünf-Tore-Führung 15 Minuten vor Schluss noch knapp in Deutschlands Westen mit 33:35 (18:17).

Beim Bergischen HC hatten sie offenbar zurecht Angst vor einer unliebsamen Überraschung gegen den SC DHfK. Denn lange Zeit rannten die Gastgeber den Leipzigern hinterher, lagen fünfzehn Minuten vor Schluss mit satten fünf Toren zurück (25:31/45.). Doch den Sack machten die weitgereisten Leipziger nicht zu, kassierten unnötige Zeitstrafen und schon fünf Minuten später den Ausgleich (31:31/51.) “Hinten raus hatten wir Konzentrationsmangel, weil wir auch aufgrund der Ausfälle heute auf diesem Niveau nicht ausreichend wechseln konnten”, befand ein trauriger Uwe Jungandreas, für den es jedoch schlussendlich “ein verdienter Erfolg für den BHC” war, “denn der Gegner hat in der Endphase den Ball sauberer gespielt als wir.”
Gerade mal zwei Tore gelangen den Grün-Weißen noch in der letzten Viertelstunde. Auch weil Matthias Gerlich, mit insgesamt elf Toren bester Werfer, von den Gastgebern per Positionsdeckung besser zugestellt wurde. “In der ersten Halbzeit konnten wir ihn noch gut in Position bringen”, so Jungandreas. Sein Gegenüber Sebastian Hintze war nach Spielende überglücklich. “Die Mannschaft hat nach den Rückständen Charakter gezeigt, darauf bin ich stolz. Wir haben die Überzahlsituationen gut angenommen, das war der entscheidende Faktor.” Ja, Rückständen, denn der laut Hintze “härteste Brocken der Liga” führte nach nervösem Beginn und anschließenden sechs Toren in Folge mit 9:5/13. und nach zwischenzeitlichem Ausgleich und BHC-Führung (10:11/20.) zur Pause mit 18:17.

Und nach dem Wechsel schienen die Grünweißen erst richtig loszulegen, konterten die Wuppertaler vor 1.755 Zuschauern in deren Halle mehrmals aus, ehe der angesprochene Einbruch kam. “Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, es ging hoch und runter, mit deutlichen Ausschlägen. Wir hatten es mehrmals in der Hand und können trotz der Niederlage erhobenen Hauptes aus dem Spiel gehen und die positiven Sachen für die anstehenden schweren Spielen mitnehmen.”, erklärte DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther anschließend. Für BHC-Geschäftsführer Jörg Föste war es dagegen ein “richtiges Spektakel”, bei dem die guten Wünsche für den Verlierer selbstredend nicht fehlen durften. Wenn Leipzig die Leistung konserviert, kommt es ganz schnell da unten raus.” Der Aufwärtstrend ist jedenfalls trotz dieser Niederlage deutlich erkennbar und vielleicht ja schon nächsten Samstag in eigener Halle gegen den Tabellenführer TV Emsdetten in einem weiteren Ergebnis messbar.
Bergischer HC: Stochl, Huhnstock – Bohnert 2, Hose 2, Vitek 1, Hegemann 3, Gunnarsson 5, Nippes 5, Oelze 8, Artmann 2, Wöss 1, Szilagyi, 2, Berggren 3.
SC DHfK Leipzig: Levshin, Pulay – Emanuel, Streitenberger 1, Krzikalla, Baumgärtel 5, Oehlrich 4, Binder 1, Ogano, Gerlich 11, Boese 3, Riehn, Feld 8.

Zwei-Minuten-Strafen: BHC 2, DHfK 6. Siebenmeter: BHC 3/3, DHfK 5/5. Zuschauer: 1.755 in der Uni-Halle Wuppertal.
1. TV Emsdetten (25 Spiele / 40 Punkte/ + 81 Tore)
2. Bergischer HC (24/ 36/ +107)
:
14. Eintracht Hildesheim (23/ 20/ -6)
15. EHV Aue (24/ 20/ -5)
16. SC DHfK Leipzig (23/ 19/ -49)
17. SV Henstedt-Ulzburg (24/ 16/ -52)
18. TuS Ferndorf (24/ 16/ -72)
19. SG Leutershausen (23/ 12/ -46)

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