Mit einem weiteren (Auswärts-)Sieg haben die Zweitliga-Handballer des SC DHfK den zweiten Erfolg in Serie eingefahren. Beim nordrhein-westfälischen Aufsteiger TuS Ferndorf gewannen die Leipziger mit 28:26 (16:14), verpassten es aber lange, den Sack zuzumachen. Gegen am Ende stark kämpfende Gastgeber hätte sich das beinahe noch gerächt.

Ein Sieg beim Aufsteiger war Pflicht, immerhin turnen die Ferndorfer seit Saisonbeginn um den letzten Platz herum und hatten bis dato zu Hause nur einen einzigen Punkt in vier Versuchen ergattert. Da sollte auch ein in dieser Saison bisher eher unsteter Leipziger Gast gewinnen können. Er tat es, hielt es aber lange für die 930 Zuschauer in der fast verkauften Turnhalle Stählerwiese spannend.
Erst als sechs Minuten vor dem Ende sechs Tore Vorsprung herausgearbeitet waren, konnte sich Trainer Uwe Jungandreas einigermaßen entspannen. “Insgesamt bin ich natürlich zufrieden, denn das bin ich immer, wenn wir einen Sieg einfahren. Trotzdem haben wir es uns nach dem Seitenwechsel selbst schwer gemacht”, so sein Fazit nach dem erstmaligen Auftreten beim Zweitliga-Aufsteiger, der in den 70er Jahren auch eine Nummer in der Feldhandball-Bundesliga war. Bis zur Pause hatten vor allem der auftrumpfende Alexander Feld und sein Kompagnon auf der spielgestalterischen Ebene, Till Riehn, die Zügel fest in der Hand. Selbst der Ausfall von Eric Jacob nach zehn Minuten (Prellung) sollte da nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Die Gastgeber, die bereits am Mittwoch gegen Saarlouis eine Heimniederlage kassiert hatten, agierten nervös, leisteten sich viele Fehlwürfe, verwarfen unter anderem von vier Siebenmetern in den ersten sieben Minuten zwei. So zogen die 428 Kilometer gereisten Gäste über die Stationen 9:6 (15.) und 14:9 (24.) davon.
Erst rund um den Seitenwechsel fanden die Gastgeber etwas zu ihrer Linie, verkürzten auf 19:20 (40.) und verpassten dreimal (!) die Chance zum Ausgleich. “Durch Unzulänglichkeiten in der Abwehr und das Auslassen von vielen Chancen im Angriff sind wir in die Bredouille geraten. Dort müssen vor allem die erfahrenen Spieler mehr Verantwortung übernehmen und voran gehen”, forderte Jungandreas nach dem Spiel. Dabei war ein erfahrener Mann doch mit gutem Beispiel vorangegangen. Michael Galia (40 Jahre) entschärfte alle drei Siebenmeter zu denen er jeweils eingewechselt wurde. Den Zahn konnte er den Nordrhein-Westfalen allerdings nicht zielen. Erst als Feld, mit sechs Toren bester Werfer, den Ball kurz vor Ende zum 28:25 unter die Latte drosch, waren die Gästehoffnung auf eine Überraschung endgültig zerschlagen und der SC DHfK durch diesen Sieg wieder auf den 9. Platz geklettert. Ein Sieg beim Aufsteiger SG Leutershausen am kommenden Samstag und man könnte schon von einer Serie sprechen.
TuS Ferndorf vs. SC DHfK Leipzig 26:28 (14:16)

TuS Ferndorf: Rottschaefer, Hamers – Sijaric A. 3, Aust 4, Breuer 8, Hilger 2, Schneider L. 1, Thomas 3, Lange, Johnen, Sijaric M., Bettig, Barkow 5, Schneider J. Trainer: Caslav Dincic.
SC DHfK Leipzig: Pulay, Galia – Müller 1, Dietzmann, Emanuel 2, Streitenberger 2, Baumgärtel 4, Binder, Boese 4, Jacob, Riehn 3, Prokopec 5/4, Feld 6, Göde 1. Trainer: Uwe Jungandreas.

Schiedsrichter:
Jörg Berning/ Hendrik Thiemann. Siebenmeter: Ferndorf 8/3 (Aust 2/0, Breuer 5/3, Lange 1/0), SC DHfK 5/4 (Prokopec 5/4). Zwei-Minuten-Strafen: Ferndorf 3x (L. Schneider 2x, Thomas), SC DHfK 4x (Dietzmann, Streitenberger, Riehn, Prokopec). Zuschauer: 930 in der Sporthalle Kreuztal.
1.) TV Emsdetten (11 Spiele/ 19:3 Punkte/ +49 Tore)
2.) Bergischer HC (9/ 16:2/ +61)
:
8.) TSG Friesenheim (10/ 10:10/ +15)
9.) SC DHfK Leipzig (10/ 10:10/ -19)
10.) VfL Bad Schwartau (10/ 9:11/ +2)
11.) Eintr. Hildesheim (9/ 8:10/ -11)
:

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar