Den Handballern der SG LVB ist die angekündigte Wiedergutmachung geglückt. Nach der Heimniederlage gegen Baunatal vergangene Woche überrollten sie den Tabellen-Zweiten HSC Bad Neustadt förmlich mit 29:18 (13:9). Überragend: Patrick Ziebert.
Wie schnell es im Sport heutzutage gehen kann, fasste LVB-Trainer Jens Große nach dem sensationellen 29:18-Heimsieg seiner Mannschaft gegen den Zweiten HSC Bad Neustadt zusammen: “In der letzten Woche waren wir noch alle Verlierer, heute ist wieder alles heile Welt. Die Einstellung und auch die Entscheidungen in unserem Spiel waren heute letztendlich einfach besser.” Seine Mannschaft hatte die Tabelle für 60 Minuten gedreht, beim Bad-Neustädter-Gastspiel in der Sporthalle Brüderstraße spielte die SG LVB wie der Tabellen-Zweite, und Neustadt, als wenn es um nichts mehr ging. “Wir wollten Wiedergutmachung für die Heimpleite gegen Baunatal am letzten Wochenende betreiben, im Training konnten wir dann aber nur mit acht Feldspielern trainieren. Eine solche Leistung dann heute auf diese Art und Weise abzuliefern, war sensationell”, so Große.
Vor allem Torhüter Patrick Ziebert wuchs über sich hinaus, entschärfte mehr als jeden zweiten Wurf der Gäste, die so nach einem ausgeglichenen Beginn (2:2/ 8. Minute), immer weiter ins Hintertreffen gerieten (4:2/ 10. und 8:4/ 18.). So wie Ziebert die Gäste-Offensive entnervte, entnervten seine Vorderleute Rostislav Badura im Bad Neustädter Tor. Vor allem Krzysztof Zart und Jacob Fritsch nagelten einen Ball nach dem anderen unters Brett. Die 13:9-Halbzeitführung war folgerichtig – und noch nicht das Ende der Fahnenstange.
LVB packte vor 250 Zuschauern noch mal was drauf, erhöhte auf fünf Tore (16:11/ 35.) und zehn Tore (24:14/ 50.). Bad Neustadt hatte nichts entgegenzusetzen, auch der zweite Torhüter Nils Thomas bekam kaum einen Ball zu fassen. Die Chancenverwertung der Straßenbahner, gegen Baunatal noch gescholten, lag an diesem Samstagabend bei fast 100 Prozent. Ja, selbst Nachwuchstalent Clemens Uhlig reihte sich nahtlos in die Riege der Torschützen ein.
Durch den Sieg und der gleichzeitigen 28:34-Niederlage von Anhalt Bernburg beim Tabellenführer EHV Aue, belegt die SG LVB wieder den neunten Tabellenplatz. Das ausgeglichene Punktekonto (28:28) will Trainer Jens Große nun zumindest halten. Nach dieser Leistung hat er allen Grund dazu, dies einzufordern. Nächsten Samstag geht es zum vorletzten Saisonspiel zum abstiegsgefährdeten TV Jahn Duderstadt.
SG LVB: Ziebert, Schulz (nicht eingesetzt) – Eulitz 4, Uhlig 3, Wagner, Fritsch 5, Berthold 1, Leuendorf 1, Höhne 2, Zart 9, Sillanpää 4.
Siebenmeter: LVB 3/4, HSC 1/1, Strafminuten: LVB 5x, HSC 3x.
1. EHV Aue 28 Spiele/ 51 Punkte/ +149 Tore
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7. ESV Lok Pirna 28/ 31/ +44
8. Gensungen-Felsberg 27/ 29 +18
9. SG LVB Leipzig 28/ 28/ -23
10. SV Anhalt Bernburg 28/ 26 -11
11. TG Münden 28/ 24/ -19
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