Der SC DHfK hat seine Position in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga behauptet. Allerdings liefen die Jungandreas-Schützlinge beim 33:31 (11:14) vor 1.178 Zuschauern mal wieder einem Rückstand hinterher und im Gegensatz zu den restlichen Heimspielen sah es lange nicht nach einem Heimsieg aus.
Nach den zwei schnellen Toren von René Boese und Uli Streitenberger zum 33:30 kurz vor dem Schlusspfiff hätte man auf den ersten Blick meinen können: “Also alles wie immer!” Doch dieser Heimsieg gegen die “Kellerkinder” aus Dormagen, der mal wieder erst in der Schlussphase zustande kam, hatte etwas Andersartiges an sich, denn die Grünweißen boten in der ersten Halbzeit eine kaum gesehene schlechte Leistung.
Fehlte es in den letzten Heimspielen sonst nur an Nuancen im taktischen oder psychologischen Bereich, so war diesmal der Unterschied zu den Gästen deutlich größer. Die Grünweißen lagen nach zehn Minuten mit 1:5 hinten, nach 18 Minuten mit 4:9. Rückraum-Gast David Breuer war von Grünweiß nicht zu stoppen, die flotten Gästen schafften es immer wieder mit guter Ball- und Beinarbeit Breuer in Szene zu setzen. Die Folge: In der Grube-Halle war es unter den 1.178 Zuschauern zwischenzeitlich so ruhig wie lange nicht mehr. Der Tabellen-16. aus Dormagen spielte, als wenn es um den Aufstieg ging, war konzentriert, trickreich und aggressiv.
Die Gastgeber waren dagegen ungewohnt nachlässig. Erst als Michael Galia für Oliver Krechel ins Tor kam, kam die Hoffnung zurück. Philipp Seitle traf nun mehrfach, zur Pause war der Rückstand wenigstens auf drei Tore geschrumpft.
Richtig Fahrt nahm das DHfK-Spiel dann im zweiten Spielabschnitt auf. Seitle, der letztendlich mit zehn Toren bester Werfer war, ging voran. Wagner traf nach 40 Minuten zum Ausgleich (19:19), Boese in der 44. zur Führung (21:20), die die Hausherren nicht mehr abgaben. Zwar nahmen beide Teams in der Schlussphase die Visiere hoch, aber der Abstand blieb konstant bei zwei Toren. Uli Streitenberger gelang mit dem 24:22 in der 49. Minute das 1.000 Saisontor des SC DHfK.
Durch den Sieg bleibt das Team von Uwe Jungandreas als Aufsteiger in der Spitzengruppe der erstmals eingleisigen 2. Handball-Bundesliga. Bei drei Punkten Rückstand auf den dritten Aufstiegsplatz und nur noch sechs zu vergebenen Punkten muss allerdings alles passen, wenn die Grünweißen den TV Neuhausen noch einholen wollen. Vor allem sollte es am kommenden Samstag in Bittenfeld auch mal wieder auswärts mit einem Sieg klappen.
SC DHfK Leipzig: Galia, Krechel – Streitenberger 5, Baumgärtel 4, Seitle 10/1, Jacob 5, Binder 1, Müller, Oehlrich 2, Boese 4, Wagner 1, Riehn, Telehuz, Dietzmann 1.
DHC Rheinland: Broy, Herrmann – Szczesny 1, Mestrum 2, von Guchalla 2/1, Plaz, Breuer 6/2, Zdrahala 7, Wittig, Ernst, Kübler 4, Lochtenbergh 2, Holmgeirsson 7.
Zuschauer: 1.178 in der Ernst-Grube-Halle, Siebenmeter: Leipzig 1/1, Dormagen 5/3, Zwei-Minuten-Strafen: Leipzig 4, Dormagen 5.
1. TSV GWD Minden 35/ 55/ +175
2. TUSEM Essen 35/ 49/ +67
3. TV 1893 Neuhausen 35/ 44/ +46
4. HC Erlangen 35/ 41/ +53
5. ThSV Eisenach 35/ 41/ +52
6. SC DHfK Leipzig 35/ 41/ +7
7. TV Emsdetten 35/ 39/ +15
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