In der Endphase der Saison stehen für Leipzigs Handballer vom SC DHfK und der SG LVB zwei unangenehme Aufgaben an. Beide Teams bespielen am Wochenende mit Dormagen und Jahn Duderstadt Gegner, die klare Außenseiter sind. Allerdings können diese Teams auch durchaus ordentlich Handball spielen - nur nicht zuletzt.
Noch zwei Heimspiele in der Grube-Halle und dann ist dieses Kapitel für die Handballer des SC DHfK vorerst beendet. Ab Sommer geht es in die Arena, die unter der Woche ihren zehnten Geburtstag feierte. Mit dem Dormagener Handballclub Rheinland und der HSG Düsseldorf (in zwei Wochen) reisen zum Abschluss des Kapitels “Grube-Halle” zwei bereits abgestiegene Teams nach Leipzig. Eine unangenehme Aufgabe, denn für diese Teams geht es um nichts mehr und trotz der miserablen Punkte-Ausbeute haben beide ordentliche Handballer in ihren Reihen. Bundesliga-Absteiger Dormagen mischte trotz Minus acht Punkten wegen finanzieller Probleme zu Beginn der Saison noch in der oberen Tabellenhälfte mit. Erst mit der 33:34-Heimniederlage gegen den SC DHfK kurz vor Weihnachten begann eine unglaubliche Pleitenserie. Von den seither gespielten 17 Partien konnte Dormagen nur zwei gewinnen, eine endete remis, der Rest ging jeweils an den Gegner.
Nun ist der DHC Rheinland 18. und aufgrund von angemeldeter Insolvenz sowieso bereits abgestiegen. Nur: Die Qualität des Kaders ist trotzdem weiter hoch. Michael Hegemann (164 Saisontore) spielt zuweilen überragend, dasselbe gilt für Bartosz Konitz (130 Tore) und David Breuer, der mit seinen elf Toren die Hinspielniederlage allerdings nicht verhindern konnte. Allerdings hat der SC DHfK auch nicht gerade einen Lauf, glänzt eher durch Unkonstanz. “Wir selbst haben in den letzten Spielen nicht durchweg überzeugen können. In Bietigheim reichte eine recht ordentliche Leistung über 50 Minuten auch nicht zum Sieg. Wir sind gewarnt”, fasst Trainer Uwe Jungandreas die Situation für sein Team zusammen, das immerhin in der Rückrunde zu Hause noch nicht verloren hat und noch vom sportlichen Aufstieg träumen kann. Jungandreas sieht diese Möglichkeit aber realistisch. “Drei Punkte bis zum dritten Platz sind eine schwere Hypothek und ist mit diesem Restprogramm kaum zu schaffen.” Denn auswärts warten noch der TV Bittenfeld und der viertplatzierte HC Erlangen.
Aber nun gilt es erstmal, einen standesgemäßen Abschied aus der Grube-Halle einzuleiten und den Zuschauern wieder etwas zurückzugeben. “Sie werden uns nach vorn treiben. Und für uns gibt es keinen Grund für Nachlässigkeiten, wir werden uns strecken und alles geben.” Anwurf ist Sonntag, 17:00 Uhr.
Nach dem sensationellen 29:18-Heimsieg gegen den Tabellen-Zweiten HSC Bad Neustadt wollen die Handballer der SG LVB den Schwung in der 3.Liga mit in die Fremde nehmen. Dort wartet mit dem TV Jahn Duderstadt ein akut abstiegsgefährdetes Team, dessen Situation so seine Tücken hat. “Die Duderstadter werden bis zum Ende kämpfen und alles dafür geben, um die Klasse zu halten. Daher wird das eine sehr schwere Partie für uns. Trotzdem wollen wir uns zum Abschluss auswärts noch einmal besser präsentieren als zuletzt in Pirna”, verspricht LVB-Coach Jens Große.
Der Tabellen-15. Duderstadt hat momentan zwei Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 14, belegt von der HSG Pohlheim. Zwei Spieltage vor dem Ende eine knifflige Aufgabe, die die Niedersachsen zu lösen haben. Was ihnen Mut machen könnte: Die SG LVB reist mit Personalproblemen an. Neben den Langzeitverletzten Daniel Kunz, Oliver Wendlandt und Sascha Meiner werden in Duderstadt auch Jan Kostulski und Patrick Baum fehlen. Zudem kommt der 18-jährige Torhüter Franz Flemming aus der Handball-Akademie Leipzig/ Delitzsch erstmals in den Genuss einer 3. Liga-Partie. Sebastian Schulz fehlt wegen einer Uni-Aufnahmeprüfung.
Anwurf ist Samstagabend, 19:00 Uhr.
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