Während die lieben Kleinen schon fast platzen vor Neugier darauf, was ihnen der Osterhase wohl in diesem Jahr zwischen Primel und Narzisse versteckt, würden die Handballer des SC DHfK heute Abend gern auf eine Überraschung verzichten. Gegen den Vorletzten TV Korschenbroich soll deshalb in der Grube-Halle ein unaufregender Favoritensieg her.
Die Konstellation ist klar: Beim Aufeinandertreffen des Tabellensechsten SC DHfK gegen den Neunzehnten TV Korschenbroich scheint die Vergabe der Punkte eine klare Sache zu werden. Doch dass der Ball auch beim Handball rund ist, mussten die Leipziger erst am letzten Wochenende schmerzlich erfahren. Beim VfL Potsdam, der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls auf dem 19. Platz sein Dasein fristete, setzte es eine erschreckend klare 36:29-Pleite. Unterschätzen sollten die Jungandreas-Schützlinge das Team aus Korschenbroich deshalb nicht mal ansatzweise. Die Jungs vom Niederrhein kommen völlig ohne Druck an die Pleiße. Das Thema Abstiegskampf hat sich für sie bereits erledigt, denn aus wirtschaftlichen Gründen verabschiedet sich Korschenbroich freiwillig aus der 2. Bundesliga, hat für das kommende Spieljahr nur eine Lizenz für die 3. Liga beantragt. Allerdings gelten die Nordrhein-Westfalen auch nicht gerade als Auswärtsschreck. In fremden Hallen brachten sie es in 14 Versuchen bisher nur auf einen Sieg und zwei Remis.
Der SC DHfK – immerhin zehn Heimsiege aus 15 Spielen – kann am heutigen Gründonnerstag nicht gerade mit einer molligen Personaldecke protzen. Wichtige Akteure wie Torhüter Michael Galia und Rechtsaußen René Boese können nicht ins Geschehen eingreifen. Galia setzt eine Bronchitis außer Gefecht und Boese kuriert eine hartnäckige Virusinfektion aus. Fraglich ist zudem der Einsatz von René Wagner, der bis vor zwei Tagen noch mit einer starken Erkältung das Bett hüten musste.
Doch zu Wochenbeginn waren in Sachen Personalpolitik auch zwei gute Nachrichten der Grünweißen zu vernehmen. Zum einen verlängerte Rückraum-Regisseur Till Riehn sein Engagement beim SC DHfK um ein weiteres Jahr, und zum anderen konnte mit dem zuletzt in Rostock aktiven Rico Göde eine neue “Allzweckwaffe” verpflichtet werden. Der (fast) 30-Jährige überragt mit beachtlichen 2,07 Meter Körperhöhe sogar noch Cristian Telehuz um zwei Zentimeter. Göde, der in Dresden geboren wurde und von 2001 bis 2006 einige Jahre von Uwe Jungandreas bei Concordia Delitzsch geformt wurde, soll sowohl in der Abwehr als auch im Angriff neue Akzente setzen. Für drei Jahre unterschrieb der Sachsen-Rückkehrer (via Stralsunder HV, Füchse Berlin, HSG Ahlen-Hamm, Empor Rostock), der momentan allerdings an einem Kreuzbandriss laboriert.
Anpfiff der Partie SC DHfK gegen den TV Korschenbroich ist heute um 19:00 Uhr in der Leipziger Ernst-Grube-Halle.
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