Die Erfolgsserie des SC DHfK geht weiter. Die Handball-Sieben gewann am Samstagabend auch beim Bundesliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen mit 27:24 (16:11) und blieb damit das vierte Spiel in Folge unbesiegt. Ganz nebenbei hielt die Auswärtsserie von sieben Spielen ohne Niederlage. Die Grünweißen können nun unverhohlen auf einen Aufstiegsplatz schielen. Einziger Grund zur Traurigkeit: Eric Jacob wird nach einer Augenverletzung länger ausfallen.
Eric Jacob erwischte es kurz vor der Pause: Hamms Jiri Hynek riss ihn brutal um, der Abwehrchef des Bundesliga-Absteigers sah die rote Karte, Jacob wird froh sein, wenn er bald wieder problemlos sehen kann. Hynek hatte den Rückraumspieler an den Augen verletzt. War Hynek einfach nur ungeschickt oder frustriert? Ein Indiz: Seine Mannschaft lag zu dem Zeitpunkt mit vier Toren hinten (14:10 für den SC DHfK), obwohl es es für Hynek und sein Team gut angefangen hatte. Die Leipziger Gäste kamen in den ersten zehn Minuten fast gar nicht an Hamms Torhüter Torsten Friedrich vorbei, der in dieser Phase insgesamt fünf Würfe parieren konnte. Erst nach sieben Minuten erzielte Philipp Seitle das erste Leipziger Tor, es stand 1:3.
Doch nun waren die Grünweißen im Spiel. Eric Jacob setzte in der 10. Minute den Startpunkt für einen 7:0-Lauf, der schließlich mit dem 9:4 von René Boese in der 17. endete und nicht für ein ruhiges Rest-Spiel reichte. Die zuletzt zweimal in Folge geschlagenen Westfalen kämpften sich wieder auf zwei ran, erst nach einer Jungandreas Auszeit schraubten Boese, Streitenberger und der nach einer Sperre zurückgekehrte Thomas Oehlrich das Ergebnis wieder nach oben (13:8/ 26.). Bis zur Pause blieb es bei fünf Toren Vorsprung. “In der ersten Halbzeit haben wir nach anfänglichen Schwierigkeiten einen ordentlich Ball gespielt”, schätzte Uwe Jungandreas auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ein.
In der zweiten halben Stunde ging die Linie dann etwas verloren. Die Offensive in der nun Jacob fehlte und in der Baumgärtel und Seitle nicht immer auf Normalniveau agierten, tat sich gegen die 6:0-Deckung der Gastgeber schwer. Zwischen der 42. und 49. Minuten blieben die Gäste ohne Torerfolg. Die Gastgeber, deren Aufholjagd in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit wirkungslos blieb, kamen so bis auf zwei Tore heran (20:18/ 49.) und planten nun, wie die 1.750 Zuschauer, den Umsturz. Doch direkt im Anschluss an eine Auszeit, genommen von Uwe Jungandreas, hatten die Gäste ihren Vorsprung wieder auf vier Tore ausgebaut (22:8/ 51.). Erst als gegen Ende des Spiels Hamm in doppelter Überzahl agieren konnte, wurde es doch noch mal eng. Eine gute Minute vor dem Ende hatten die Grünweißen jedoch Glück, dass ein Wurf von Hamms Chen Pomeranz von Pfosten zu Pfosten prallte, aber nicht die Linie überquerte. Ole Dietzmann und René Wagner machten schließlich den Deckel drauf.
“Der Sieg geht vollkommen in Ordnung. Bei meiner Mannschaft war viel Unvermögen dabei, wir haben zu viele Bälle weggeben und viel zu hektisch gespielt. Mit 27 technischen Fehlern kann man nicht gewinnen”, so Hamms Trainer Kay Rothenspieler nach der Partie. Vor dem Spiel war er noch gefeiert worden, nachdem bekannt wurde, dass er seinen Vertrag verlängert hat. Sein Gegenüber haderte ein wenig mit der zweiten Halbzeit seines Teams. “Da haben wir gegraupelt, wie ich es nenne, und versucht, das Ergebnis irgendwie über die Zeit zu bekommen. Unsere Abwehr war insgesamt aber gar nicht schlecht.”
Nach vier Siegen in der Rückrunde hat sich Uwe Jungandreas mit seiner Mannschaft in der Spitzengruppe festgebissen. Wenn die Truppe durch den Sieg auch keinen Platz geklettert ist und weiter auf Platz fünf rangiert, so sind die Plätze 2 bis 5 eng aneinander gerückt. Genauer gesagt hat der Zweite dem Fünften nur noch einen Punkte voraus. Mit einem Heimsieg gegen den TV Neuhausen, derzeit Vierter (Mittwoch, 19 Uhr), könnten die Grünweißen theoretisch also auf den zweiten Tabellenplatz klettern. “Wer jetzt noch kein Ticket für das Spiel hat, sollte sich beeilen”, empfahl schon mal Geschäftsführer Karsten Günther.
SC DHfK: Galia, Krechel, Müller, Dietzmann (3), Streitenberger (4/1), Wolf, Baumgärtel (1), Oehlrich (4), Binder, Boese (8), Jacob (2), Wagner (1), Riehn (1), Seitle (3)
Zuschauer: 1.750, Schiedsrichter: Fratczak, Ribeiro, Zwei-Minuten-Strafen: Streitenberger, Oehlrich, Wagner (DHfK), Machulla, Simon, Schmetz, Lammers (Hamm)
TSV GWD Minden – HSG Nordhorn-Lingen 34:25
TUSEM Essen – TV Korschenbroich 30:22
HSG Düsseldorf – TV Bittenfeld 21:30
ASV Hamm-Westfalen – SC DHfK Leipzig 24:27
TV Emsdetten – SG BBM Bietigheim 25:21
1. VfL Potsdam – SV Post Schwerin 20:30
ThSV Eisenach – TSG Ludwigshafen-Friesenheim 22:25
TV 1893 Neuhausen – VfL Bad Schwartau 27:28
HC Erlangen – DHC Rheinland 19:18
HC Empor Rostock – HG Saarlouis 34:281.) TSV GWD Minden 23 Spiele/ 35 Punkte/ +113 Tore
2.) TUSEM Essen 23/ 30/ +40
3.) HC Erlangen 23/ 30/ +39
4.) TV 1893 Neuhausen 23/ 29/ +35
5.) SC DHfK Leipzig 23/ 29/ +26
6.) TV Emsdetten 23/ 26/ +14
7.) TV Bittenfeld 23/ 26/ +2
8.) HSG Nordhorn-Lingen 23/ 24/ +14
9.) HG Saarlouis 23/ 24/ -19
10.) ThSV Eisenach 23/ 23/+17
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