"Es geht Schritt für Schritt voran", freute sich HCL-Manager Kay-Sven Hähner über den Auswärtssieg seiner Bundesliga-Handballerinnen bei Frisch Auf Göppingen. Neben dem Ergebnis galt die Freude auch der Tatsache, dass ein Ende der Leipziger Verletzungsmisere absehbar scheint.

Maura Visser war bereits zum Heimspiel gegen Celle wieder in den Kader zurückgekehrt – nun tat es ihr Mette Ommundsen gleich. Und auch Louise Lyksborg könnte im übernächsten Spiel wieder mit dabei sein. “Wir können jetzt wieder auf einem ganz anderen Niveau trainieren”, ist Hähner erleichtert und benennt damit gleichzeitig auch einen Grund für die nun wieder langsam nach oben zeigende Formkurve des Teams. Nach dem deutlichen Heimsieg gegen Celle (29:14), erwischte Leipzig auch am Mittwochabend in Göppingen einen starken Start. Zwar gelang erst in der 5. Minute durch Anne Müller das erste Tor der Partie, doch danach zeigten sich die Gäste treffsicherer. 2:8 stand es Mitte der ersten Halbzeit, was auch ein deutlicher Fingerzeig auf die Leistung der Leipziger Defensive war. “Die Abwehr war ganz, ganz stark!”, schwärmte Manager Hähner.

Doch so klar wie bis dahin blieben die Fronten nicht verteilt. In Richtung Pausensirene knabberte Göppingen die Hälfte des Vorsprungs wieder ab (8:11). Nach dem Wiederanpfiff steuerten sie sogar zielstrebig auf den Ausgleich zu. Stellbrink und die Ex-Leipzigerin Kiedrowski hatten innerhalb einer reichlichen Minute schon für den 10:11-Anschluss gesorgt, da hätte die Göppinger ein Siebenmetertor direkt auf Augenhöhe bringen können. Doch HCL-Keeperin Katja Schülke blieb im Duell mit Stellbrink Sieger und den Gegenzug verwandelte Anne Hubinger zum 10:12 (35.). Ähnlich eng wurde es für den HCL dann nur noch beim 13:14 (40.), der Ausgleich sollte den Göppingern aber nicht mehr gelingen. “Wir konnten das Tempo immer wieder anziehen”, so Hähner, der großen Respekt vor dem Gegner hatte. “Göppingen ist keine ‘Micky-Maus-Band’, da stehen richtig gute Leute mit viel Erfahrung auf dem Feld”. Das hatte im Januar bereits Tabellenführer Thüringer HC mit einer 25:26-Niederlage zu spüren bekommen. Der HCL blieb indes in Göppingen Sieger – ging mit einem 20:24-Auswärtssieg vom Parkett. Mit acht Treffern war Leipzigs Maura Visser die Top-Scorerin der Partie.

Schon in zwei Wochen (14. März, 19:30 Uhr) wird sich die Begegnung Göppingen vs. Leipzig wiederholen. Dann geht es um den Einzug ins Halbfinale des DHB-Pokals. Bis dahin schnuppert der HCL aber noch eine kräftige Brise europäische Handball-Luft. Denn gegen Byasen Trondheim spielen die Leipzigerinnen im Cupwinners Cup ebenfalls einen Platz im Halbfinale aus. “Es sind zwei Teams auf Augenhöhe”, schätzt Kay-Sven Hähner ein, “die Tagesform wird entscheiden”. Nach dem Hinspiel (4. März, 18:00) in Norwegen, sind die Trondheimer am 12. März um 19:30 Uhr zu Gast in der Arena Leipzig.
HC Leipzig:
Katja Schülke, Julia Plöger – Rannveig Haugen, Natalie Augsburg (5), Anne Müller (1), Luisa Schulze, Karolina Kudlacz (1), Ania Rösler, Saskia Lang (3), Anne Hubinger (3), Alexandra Mazzucco (1), Marlene Windisch, Mette Ommundsen (2/2).
Zwei-Minuten-Strafen: Visser, Lang.
EWS-Arena, Göppingen.
FA Göppingen – HC Leipzig 20:24
Blomberg-Lippe – HSG Bad Wildungen (10. März)
DJK/MJC Trier – VfL Oldenburg (10. März)
SVG Celle – Frankfurt/ Oder (10. März)
Bayer Leverkusen – Buxtehuder SV (14. März)
spielfrei: Thüringer HC
1.) Thüringer HC (16 Spiele, 26 Punkte, +107 Tore)
2.) Buxtehuder SV (16 / 25 / +35)
3.) VfL Oldenburg (16 / 23/ +33)
4.) HC Leipzig (16 / 22 / +36)
5.) Bayer Leverkusen (16 / 20 / +19)
6.) FHC Frankfurt/Oder (15/ 15/ +9)
(…)

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