Nach dem Höhepunkt am vergangenen Freitag hat der SC DHfK eine herbe Niederlage einstecken müssen. Die Jungandreas-Schützlinge verloren beim ThSV Eisenach mit 37:29 (20:13). In hitziger Atmosphäre gelang es den Gästen nicht, eine geordnete Deckung zu präsentieren.
Acht Tore Unterschied, nie geführt, nur zweimal überhaupt den ergebnistechnischen Anschluss an den Gegner gefunden: Das nennt man wohl eine deutliche Niederlage. Erfahren hat sie der SC DHfK am Mittwochabend im Ostderby beim ThSV Eisenach. Uwe Jungandreas wusste vor dem Spiel: “Wenn in Eisenach die Stimmung aufgeheizt ist, dann wird es richtig schwer, dort zu gewinnen.” Und der Gastgeber hatte alles gegeben, um die Werner-Aßmann-Halle zum Köcheln zu bringen, verwies im Vorfeld auf ein paar ungerechte Entscheidungen im Hinspiel und bat die Zuschauer darum, in blau zu erscheinen, damit der SC DHfK sein blaues Wunder erleben würde.
Das tat er dann auch – zumindest halb, denn dass es schwer werden würde, wusste man ja. Für einen Sieg stimmte die Leistung vor allem in der Defensive nicht. “Über die gesamte Spielzeit haben wir keine geordnete Deckung hinbekommen, 37 Gegentore sind einfach zuviel”, so Trainer Uwe Jungandreas, dessen Team bereits in der Anfangsphase mit drei Toren hinten lag und erst nach fünf Minuten durch Steve Baumgärtel das erste Mal traf.
Zwar schaffte Thomas Kapitän Oehlrich – mit neun Treffern am Ende bester grünweißer Werfer – nach acht Minuten den Anschluss für die Gäste (4:3), Eisenach brachte das kurze Leipziger Zwischenhoch allerdings nicht aus dem Rhythmus. Der Thüringer Rückraum, in Szene gesetzt vom tschechischen Nationalspieler Tomas Sklenak, ballerte die Gastgeber wieder deutlicher in Front – zur Freude der 2.000 Zuschauer. Der Gastgeber blieb konzentriert und zog über die Stationen 12:8/18. und 17:11/26. auf 20:13 zur Pause davon. Die Jungandreas-Sieben wusste in der Deckung keinen Rat und war auch offensiv mit der aggressiven Deckung der Gasteber überfordert, einzig Oehlrich sorgte für wenige Glanzpunkte.
Die Wende in der zweiten Halbzeit blieb aus, zwischenzeitlich führten die Gastgeber sogar mit zehn Toren (23:13/34. und 26:16/39.). Zwar halbierten Baumgärtel, Oehlrich und Binder den Rückstand sieben Minuten vor dem Ende (26:31/53.), doch ein neuerlicher Doppelpack von Eisenachs Außen Heinemann bedeutete die endgültige Entscheidung im Ostderby.
“In Eisenach gewinnt man nur als Zwölfter oder Dreizehnter, weil du dann unterschätzt wirst und die Zuschauer ungeduldig werden. Als Spitzenteam hast du es schwer”, fühlte sich Uwe Jungandreas nach dem Spiel einmal mehr bestätigt. Durch die Niederlage wurde sein Team auf Platz sechs in der Tabelle zurückgeworfen. Für Jungandreas kein Grund zur Sorge. “Wir haben lange Zeit am Maximum gespielt, deshalb stehen wir soweit oben. Gestern haben wir das Maximale nicht erreicht.” Eisenach rutschte durch den Sieg auf Platz sieben hoch. “Bis zum 10. Platz geht es enorm eng zu, da kann jeder noch aufsteigen. Am Wochenende wird es aber auch wieder ein schweres Ding.” Am Sonntag, 17:00 Uhr, kommt der Dreizehnte Saarlouis in die Ernst-Grube-Halle. Der 50-Jährige weiß: “Die haben am Wochenende mit acht Toren verloren, da erwartet jeder einen Sieg von uns”.
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