Lange Zeit dominiert, dann aus dem Tritt gekommen, am Ende doch souverän gewonnen: So könnte man den 24:20 (14:9)-Heimsieg der SG LVB gegen den Tabellenvorletzten HSG Pohlheim zusammenfassen. Wichtig waren am Ende nur die zwei Punkte.
Bei der HSG Pohlheim endete im vergangenen Herbst der furiose Saisonstart der SG LVB. In Hessen kassierte der Aufsteiger seine erste Niederlage. Bis zu diesem Samstag waren neun weitere dazugekommen, die die Blaugelben Richtung Kellertreppe abrutschen ließen. Eine neuerliche Niederlage im Heimspiel gegen Pohlheim und die Ankunft im Keller wäre wieder näher gerückt. Doch dazu kam es nicht, die Große-Sieben überzeugte zwar nicht die kompletten 60 Minuten, aber doch die meiste Zeit und siegte am Ende verdient. “Das war heute ein glanzloser Sieg”, musste allerdings Jens Große eingestehen, “aber am Ende sind die zwei Punkte wichtig.” Denn durch diesen Sieg halten die “Straßenbahner” Anschluss ans Mittelfeld, rückten als Elfter näher an den Zehnten Bernburg und Neunten Münden heran, können auf einen einstelligen Tabellenplatz schielen.
Auf ihrem Weg zum Sieg war es sicher nicht von Nachteil, dass die lange Zeit fraglichen Marcus Leuendorf und Jacob Fritsch den kompletten “Rechtsverkehr” bei den Gastgebern verhinderten und auch der kurz zuvor umgeknickte Max Berthold auflaufen konnte. Beizeiten hatte der Kapitän mit seinem Team eine klare Ansage an die Gäste gemacht. Bis zur Pause waren sie über die Stationen 3:0, 8:5 und 11:6 auf 14:9 weggezogen, nichts deutete darauf hin, dass die zuletzt dreimal sieglosen Hessen noch etwas reißen könnten. Doch nach acht Minuten ohne Tor Mitte der zweiten Halbzeit und einigen Zeitstrafen waren die Gäste wieder auf 20:18 ran. Erst ein Doppelpack von Marcus Leuendorf und Krzysztof Zart entzerrte das Ergebnis wieder, der Sieg für die Gastgeber geriet in absolute Sichtweite.
“Wir haben uns in der ersten und zweiten Welle heute schwer getan, daher wirkte das Spiel mitunter sehr träge”, analysierte Jens Große nach dem Spiel, während sein Gegenüber Horst Günter Schmandt den besseren Handball der Gastgeber anerkannte. “Leipzig hat verdient gewonnen, weil wir unsere Chancen in der Überzahl nicht immer konsequent genutzt haben. Auch der Start war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben.”
Ein weiterer Sieg beim Schlusslicht Kleenheim am kommenden Sonntag, 17:00 Uhr, und die SG LVB wäre in dieser Rückrunde absolut im Soll. Ausruhen wäre dann trotzdem nicht, denn das hintere Feld der Tabelle ist stets für eine Überraschung gut. Der 13. Münster schlug am Wochenende den 10. Bernburg und Duderstadt (12.) den Neunten Münden. Jetzt wird es um die SG LVB ganz schön eng.
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