Auf die Handballer der SG LVB wartet am Sonntag ein schweres Heimspiel. Die Große-Sieben muss sich mit dem Tabellen-Siebten Gesungen-Felsberg auseinandersetzen. Die Gäste werden den zweistärksten Angriff der Liga, aber auch die zweitschlechteste Deckung mitbringen.
Wenn aus zweimal “Wenn” am Sonntag Realität würde, dann würde die SG LVB in ihrem Heimspiel gegen die HSG Gensungen-Felsberg als Sieger vom Parkett gehen. Denn wenn wie schon in den vorangegangenen Spielen in 2012 gegen Kleenheim (22 Gegentore), Pohlheim (20), Aschersleben und Dessau (je 24) wieder die Deckung steht (Das Spiel in Aue mit 34 Treffern klammern wir hiermit aus), dann könnte die SG LVB zumindest die Angriffswucht der zweitbesten Offensivmannschaft auffangen.
Doch für einen Sieg wäre es zudem gut, wenn sich die Mannschaft vorn gegen die zweitschlechteste Deckung der Liga für ihr eigenes Offensivspiel belohnt. Zu oft vergab die Mannschaft von Trainer Jens Große in den letzten Wochen ihre Chancen und geriet dadurch in die Bredouille. Mehr Effektivität würde allen helfen, die es mit der SG LVB halten und das sind beim Heimspiel am Sonntag hoffentlich viele. “Hier wartet ein richtig harter Brocken auf uns, wir sind gewarnt. Umso mehr benötigen wir die Unterstützung der Zuschauer”, so Jens Große, der mit Respekt über den Gegner redet. “Die haben im Aufbau gleich vier richtig starke Spieler, die mächtig Druck aufs Tor machen.” Und die werden auch alle dabei sein.
Bei der SG LVB schienen die meisten personellen Probleme auch dank des spielfreien letzten Wochenendes ausgestanden. Bis auf Daniel Kunz, der nach überstandener Schulterverletzung noch ein wenig Anlaufzeit braucht, waren bis heute alle Spieler an Bord. Doch im samstäglichen Abschlusstraining erwischte es Kreisläufer Oliver Wendlandt am Knie. Bei einem Zusammenprall verrutschte seine Kniescheibe und der Bänderapparat wurde in Mitleidenschaft gezogen. “Ein Kreuzbandriss, welcher mein erster Verdacht war, ist Gott sei Dank nicht eingetreten. Die Kreuzbänder und Außenbänder sind nicht beschädigt, ebenso sind alle Knochen in Ordnung. Die Innenbänder hingegen sind blau und dick angeschwollen”, so der 25-jährige 2,04-Meter-Hüne. Um die entstehende Lücke im Team einigermaßen zu kaschieren, muss nun Abwehrchef Tommi Sillanpää zusätzliche Aufgaben übernehmen. “Tommi können wir aber auch nicht 60 Minuten durchspielen lassen. Bis morgen müssen wir uns da noch etwas einfallen lassen und als Team noch näher zusammenrücken”, hat LVB-Trainer Jens Große Sorgenfalten auf der Stirn.
Noch ein Mutmacher zum Schluss: Gensungen-Felsberg hat auswärts in neun Spielen bisher nur drei Mal gewonnen. Anwurf in der Sporthalle Brüderstraße ist Sonntag, 14:00 Uhr.
Keine Kommentare bisher