Mit einem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach ist RB Leipzig näher an die Champions-League-Plätze herangerückt. Die Freude über den Sieg wurde allerdings durch mehrere Todesfälle getrübt. Sowohl die Heim- als auch die Gästefans trauerten um jeweils einen verstorbenen Zuschauer in ihren Reihen.
Mitte der ersten Halbzeit informierten die Rasenballer in den sozialen Medien darüber, dass eine Person reanimiert werden muss. In der Halbzeitpause verkündete Stadion-Moderator Tim Thoelke dann die traurige Nachricht, dass die Person noch im Stadion gestorben sei.
Ruhe im gesamten Stadion
Die organisierte Fanszene von RBL verzichtete von Beginn an auf Trommel, Gesänge und Fahnen. Einige Zuschauer*innen stimmten gelegentlich Gesänge an, was von Teilen des Stadions unterstützt wurde. Größtenteils blieb es aber ruhig.
Das lag auch daran, dass auch die Fans der Borussia einen Trauerfall zu vermelden hatten. Ein Mitglied der Fanszene sei bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, teilte der Verein mit. Der Gästeblock verzichtete deshalb komplett auf Banner, Fahnen und Gesänge. Beide Clubs drückten sich in den sozialen Medien gegenseitig ihre Anteilnahme aus.
Kein sehenswertes Spiel
Das Spiel an sich wirkte über weite Strecken chaotisch – möglicherweise hatte sich die ungewohnte Stadionatmosphäre auf die Spieler übertragen. Den Sieg für Leipzig leitete ein Traumtor von Xavi in der 14. Minute ein. Poulsen hatte einen Pass von Olmo direkt weitergegeben; Xavi nahm den Ball mit dem Oberschenkel an und schoss ihn von der Strafraumgrenze knapp neben dem linken Pfosten ins Tor.
Sehenswert war auch das 2:0 durch Openda in der 57. Minute. Der 24-jährige Belgier lupfte den Ball frei stehend vor Nicolas über den Gladbacher Keeper. Schiedsrichter Sören Storks hatte zunächst auf Abseits entschieden, korrigierte sich jedoch per Videobeweis.
Ein Punkt hinter Dortmund
Der Sieg war verdient, weil Leipzig die besseren Chancen hatte. Gladbach gelang kein einziger direkter Schuss aufs Tor. Mit dem Sieg rückt RBL bis auf einen Punkt an den Tabellenvierten Dortmund heran.
Die Rasenballer verzichteten angesichts der Todesfälle auf die obligatorische Tor- und Siegmusik. Kurz vor Ende der Partie hielten die RBL-Fans tausende Handy-Lichter in den Himmel und sangen das „Wir sind Leipzig“-Lied. Ganz ohne Trommel und Geklatsche entfaltete sich dadurch ein würdevolles Gedenken.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:
Keine Kommentare bisher